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Titel: Die Nacht schreibt uns neu
Titel: Die Nacht schreibt uns neu
Autorin: Dani Atkins
Übersetzerin: Birgit Moosmüller
Erscheinungsdatum: 17.12.2015
Verlag: Knaur Verlag
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch mit gestalteten Klappen
Emma und Richard kennen sich seit ihrer Jugend, aus
Freundschaft wurde schließlich Liebe. Nach einer kurzen Trennung, die aus dem
Wegzug von Emma resultierte, ist ihre Liebe neu entflammt nachdem der
Gesundheitszustand der Eltern Emma wieder in ihre Heimatstadt zurückführte. Zu
Beginn des Buchs „Die Nacht schreibt uns neu“ von Dani Atkins begegnet der
Leser Emma, wie sie sich für ein großes Ereignis zurechtmacht. Geheimnisvoll
bleibt bis zum Schluss, worum es sich dabei handelt, bekannt ist
ausschließlich, dass es zeitlich nach den anschließend von Emma geschilderten
Geschehnissen stattfindet.
Emma ist 27 Jahre als sie mit Richard vor den Traualtar
treten möchte. Ein paar Wochen vor dem großen Ereignis verunglückt die
Protagonistin mit dem Wagen auf dem Heimweg von einem Abend mit ihren
Freundinnen. Amy, Emmas Freundin seit ihrer Kindheit, stirbt kurze Zeit später
an den schweren Verletzungen, die sie sich bei dem Unfall zugezogen hat. Emma wird
in letzter Minute aus dem Auto durch Jack befreit, der zufällig am Unfallort
vorbeigekommen ist.
Schon während dieser ersten Begegnung, empfinden beide trotz
der widrigen Umstände Sympathie füreinander, die sich im weiteren Verlauf zu
weit mehr ausweitet. Doch auch der benachrichtigte Richard eilt schnellstmöglich
an die Seite seiner Verlobten. Das Leben geht weiter, obwohl die Ereignisse
Emma schwer getroffen haben und sie dazu veranlasst, die Hochzeit zu
verschieben. Dann erfährt sie eines Tages durch Zufall, dass Amy sie in der
Vergangenheit verraten hat. Und dann ist da auch noch Jack zu dem sie sich
immer mehr hingezogen fühlt, der jedoch nur vorübergehend in England ist und
dessen Familie in den USA auf ihn wartet. Emma muss ganz tief in sich
hineinhorchen um herauszufinden wen sie wirklich liebt und wer ihre Liebe erwidert:
Richard oder Jack.
Dani Atkins schreibt mitreißend und berührend. Auch in ihrem
zweiten Liebesroman verarbeitet sie parallel mehrere menschliche Tragödien. Zum
einen ist es der Verlust einer besten Freundin durch deren plötzlichen Tod, zum
anderen ist es der Verlauf einer schweren Krankheit eines Elternteils der
Protagonistin. Hinzu kommt die Feststellung, dass Amy, mit der Emma durch dick
und dünn gegangen dieser etwas Schwerwiegendes verschwiegen hat und sich Emma
jetzt nicht mehr die Gelegenheit bietet Amy damit zu konfrontieren. Für sie ist
nur eine innere Auseinandersetzung mit den widerstreitenden Gefühlen
Freundschaft und Hass möglich.
Wie bereits bei ihrem Debütroman „Die Achse meiner Welt“ hat
die Autorin auch diesmal die Ich-Perspektive der Hauptcharaktere gewählt. So
kann der Leser der Gedankenwelt Emmas folgen und die Auseinandersetzung mit
ihren Gefühlen besser nachvollziehen. Emma ist eine liebenswerte Person. Auch
Jack konnte meine Sympathie von Beginn an gewinnen, vielleicht auch ein wenig
aufgrund seines heldenhaften Verhaltens an der Unfallstelle. Ich konnte es
verstehen, dass es Emma nicht leichtfiel sich den Erwartungen ihrer Freundinnen
und Freunde sowie Verwandten an ihre Beziehung zu Richard entgegenzustellen und
persönliche Freiheiten in ihren Entscheidungen nachzugehen.
Die Geschichte ist realistisch dargestellt. In Bezug auf den
Titel lässt sich sagen, dass nur ein einziges Geschehen unseren Lebensplan
komplett umwerfen kann, eine Nacht kann alles verändern und uns neu schreiben. Die
Geschichte entwickelt ihren eigenen Reiz vor allem aufgrund der aufwühlenden
Story und des fesselnden Schreibstil. Die Anfangsszene entwickelt sich in
mehreren kurzen Kapiteln bis zum Ende hin weiter und wartet zum Schluss noch
mit einer kleinen Überraschung auf. Gerne empfehle ich das Buch weiter.