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Die Seiten der Welt: Blutbuch
Die Seiten der Welt: Blutbuch
Autor: Kai Meyer
Hardcover: 528 Seiten
Erschienen am 09. März 2016
Verlag: FISCHER FJB
Die Reihe
Band 1: Die Seiten der Welt (Rezension)
Band 2: Die Seiten der Welt. Nachtland (Rezension)
Band 3: Die Seiten der Welt. Blutbuch
Inhalt
Nach den
verheerenden Ereignissen im Sanktuarium ist Furia von ihren Freunden getrennt.
Die Ideen haben sie in den Nachrefugien freigegeben, wo sie Severin Rosenkreutz
wiedertrifft und Bekanntschaft mit der legendären Phaedra Herculanea und ihren
Tintlingen macht. Wird es Furia gelingen, sich dem Einfluss von Severin und Phaedra
zu entziehen und das zu tun, was sie für richtig hält?
Unterdessen
suchen Isis und Duncan nach Hinweisen auf Furias Aufenthaltsort und was hinter
der Bedrohung durch die Ideen steckt. Cat möchte mit Finnians Unterstützung mit
einer wichtigen Person aus ihrer Vergangenheit reden. Für die Freunde beginnt
ein Wettlauf gegen die Zeit – die Feinde sind ihnen dicht auf den Fersen, und
die alles verschlingenden Ideen sind nicht aufzuhalten…
Meinung
Endlich ist
er da: Der finale Teil der „Seiten der Welt“ - Trilogie! Nachdem die ersten
beiden Bände mich begeistern konnten, brannte ich darauf, zu erfahren, wie die
Geschichte rund um Furia, ihre Freunde und die Welt der Bibliomantik endet. Auf
den ersten Seiten traf ich gleich zwei gut bekannte Charaktere wieder: Isis und
Duncan jagen den Spuren Furias und der Ideen hinterher. Dabei erhalten sie
Unterstützung durch ein neues, bibliomantisches Wunderwerk. Im Nu war ich
wieder mitten in der Geschichte.
Auch Furia
traf ich bald wieder und erkundete gemeinsam mit ihr die Nachtrefugien. Auf
diese hatte mich schon der zweite Teil mehr als neugierig gemacht, und nun
erfuhr ich endlich mehr über ihre Geschichte und ihre Bewohner. Furias Kapitel
haben mir am besten gefallen, denn sie macht die erstaunlichsten Entdeckungen
und muss mutige und wegweisende Entscheidungen treffen. Auch über ihr
Wiedersehen mit Severin habe ich mich gefreut. Kai Meyer findet hier genau die
richtigen Worte, um die komplizierte Beziehung der beiden zueinander
begreiflich zu machen.
Mit Rachelle
Himmel, dem neuen Oberhaupt der Akademie, und Jim Hawkins, einem Exlibri,
gewinnen in diesen finalen Band noch einmal zwei neue Charaktere an Bedeutung.
Auch eine bislang noch nicht bekannte bibliomantische Erfindung wird zunehmend
wichtig. Das bringt Abwechslung in die Geschichte. Dennoch setzt der Autor
stark auf Bekanntes und hält den Leser die meiste Zeit an der Seite von Isis
und Duncan, Cat und Finnian sowie natürlich Furia. Die Geschichte rund um Isis
und Duncan nahm mir leider zu viel Platz ein und bot dafür zu wenig. Zudem
hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, in sämtlichen Handlungssträngen gar
nicht mehr aus Verfolgungsjagden herauszukommen, an denen ich deshalb zunehmend
die Lust verlor.
Zum Ende hin
wird zum Glück wieder mehr geredet als geschossen. Hier gab es viele Szenen,
die mich berühren konnten. Während der ganzen Geschichte wurden immer wieder
Erklärungen zu den Hintergründen der bibliomantischen Welt geliefert, und zum
Ende hin werden auch die letzten Fakten offenbart. Trotzdem behalten einige
Dinge einen Hauch Mysterium, denn mit den harten Fakten ist nicht alles
erklärbar… das fand ich wirklich gut. Rund um das Geheimnis der Ideen fehlte es
mir hingegen ein wenig an Raffinesse. Dennoch fügt sich auch dieses Element
gelungen in den Gesamtkontext ein. Das Ende war ganz anders, als ich es
erwartet hätte, was mich abschließend noch einmal absolut positiv überrascht
hat.
Fazit
„Die Seiten der Welt: Blutbuch“ bietet zum Abschluss der Trilogie noch einmal einen
Wettlauf gegen die Zeit, viel Action, aber auch berührende Szenen. Trotz
kleinerer Kritikpunkte sind die Ereignisse eine gelungene Fortsetzung der
ersten beiden Bände, welche die Handlung zu einem tollen Ende bringen, mit dem
so sicherlich niemand rechnen wird. Die „Seiten der Welt“-Trilogie sollte
jeder, der Bücher liebt, gelesen haben!