1 Buch - 2 Meinungen: Ingrids Rezension zum Buch findet ihr hier: KLICK!
Der Sommer der Sternschnuppen
Autorin: Mary Simses
Übersetzerin: Ivana Marinovic
Taschenbuch: 448 Seiten
Erschienen am 18. April 2016
Verlag: Blanvalet
Inhalt
In Grace Hammonds Leben läuft gerade einiges schief: Sie hat ihren Job
als Korrekturleserin verloren, ihr Freund hat sie verlassen und ihre Wohnung in
Manhattan ist aufgrund eines Wasserschadens vorübergehend nicht bewohnbar.
Grace beschließt, für eine Weile in ihre Heimat zurückzukehren. In Dorset an
der Küste Connecticuts freuen sich ihre Eltern und auch ihre langjährige
Freundin Cluny über ihren Besuch. Grace will aber eigentlich nur Eis löffeln und
Trübsinn blasen. Da entdeckt sie in der Garage ihrer Eltern das alte Fahrrad
ihrer verstorbenen Schwester. Der Wunsch, das Fahrrad wieder instand setzen zu
lassen, gibt ihr ein neues Ziel. Ihr Besuch im Fahrradladen und das Eintreffen eines
Hollywood-Filmteams mit ihrem ehemaligen Highschool-Freund als Regisseur wirbeln
ihr Leben ordentlich durcheinander.
Meinung
Mit „Der Sommer der Sternschnuppen“ erscheint nach „Der Sommer der
Blaubeeren“ das zweite Buch der Autorin Mary Simses in Deutschland. Das Cover
verspricht eine leichte Sommerlektüre und ich war neugierig, was mich an der
Seite der Korrekturleserin Grace Hammond erwarten wird. Gleich zu Beginn fallen
die ungewöhnlichen Kapitelüberschriften ins Auge. Passend zu Graces Beruf
informieren diese über eine Grammatikregel und führen einen Beispielsatz an,
der sich auf das folgende Kapitel bezieht. Diese Idee hat mir richtig gut
gefallen und immer wieder meine Neugier wecken können, worauf genau der
Beispielsatz wohl anspielen will.
Grace befindet sich zu Beginn des Buches in einer schwierigen Situation
und ich konnte gut nachvollziehen, dass sie sich am liebsten für eine Weile
verstecken und ihre Wunden lecken will. Doch dank ihrer Freundin Cluny und
ihren Eltern kommt es nicht dazu, denn sie halten Grace auf Trab. Sehr bald
wird Grace deshalb auch wieder selber aktiv und stürzt sich in das Leben ihrer
Heimatstadt. Der Trübsinn, den sie aufgrund von Kündigung und Trennung
empfindet, ist innerhalb von wenigen Seiten vergessen. Lediglich die Erinnerung
an ihre Schwester lastet schwer auf Grace sorgt für kleine Wölkchen in der
sonst heiteren Atmosphäre.
In Dorset trifft Grace bald auf mehr als nur einen Mann, der Interesse
an ihr hat. Es gab verschiedene schöne und romantische Momente zwischen ihr und
verschiedenen Kandidaten. Nur so recht entscheiden kann sich Grace nicht. Sie
lässt sich geschmeichelt von einer Gelegenheit zur nächsten treiben, ohne zu hinterfragen,
wie sich andere dabei fühlen. Auch dass sie auf jede sich bietende Gelegenheit zum
Zickenkrieg einsteigt fand ich anstrengend. Sie tappt aber auch in einige
witzige Fettnäpfchen. Insgesamt ist mir Grace sympathisch geworden. Vor allem
zusammen mit Cluny erlebte ich sie als ehrliche und gute Freundin, deren kleine
Macken wie das Korrigieren aller Grammatikfehler in ihrer Umgebung man ihr
gerne verzeiht.
In dieser Geschichte stehen die Szenen, die Grace im Fahrradladen
verbringt in klarem Kontrast zu den Szenen rund um die Hollywood-Dreharbeiten.
Hier trifft Bodenständigkeit auf schillernden Glamour. Grace bewegt sich
zwischen diesen Welten hin und her. Aber für welche Welt und welchen Mann wird
sie sich am Ende wirklich entscheiden? Die Zeit bis zur Entscheidung verflog im
Nu mit vielen unterhaltsamen, aber auch einigen nachdenklich stimmenden Szenen.
Zum Schluss ging dann alles sehr schnell und ich hätte mir noch ein paar mehr
Seiten zur Frage gewünscht, wie es für Grace nun weitergeht.
Fazit
„Der Sommer der Sternschnuppen“ bietet eine unterhaltsame Geschichte
über die Rückkehr aus der Großstadt in die ländliche Heimat. Für Grace wird dieser
Heimatbesuch aber turbulenter als gedacht. Attraktive Männer ringen um ihre
Gunst, Erinnerungen an die Vergangenheit kehren zurück und Dreharbeiten
versetzen die ganze Stadt in Aufregung. Auch wenn ich mit Graces Verhalten
nicht immer einverstanden war, erlebte ich die Geschichte als witzig und
kurzweilig mit einigen nachdenklichen Momenten. Gerne empfehle ich das Buch weiter.