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Titel: Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben
Titel: Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben
Autor: Matt Haig
Übersetzerin: Sophie Zeitz
Erscheinungsdatum: 18.03.2016
Verlag: dtv
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen
„Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben“ ist ein ganz
persönliches Buch des Autors Matt Haig. Mit 24 Jahren erkrankte er an
Depression. Das Buch schildert seine Auseinandersetzung mit der Krankheit und
die Möglichkeiten die er gefunden hat, um damit zu leben. Sehr viele Menschen,
vor allem Männer, die von der Krankheit heimgesucht werden sehen keinen Ausweg
und bringen sich selbst um. Auch Matt Haig hatte zunächst den Gedanken an
Selbstmord, dargestellt im Piktogramm auf dem Schutzumschlag. Er stand am Rand
einer Klippe und es fehlte nur noch der letzte Schritt. Doch die Feststellung
geliebt zu werden und die Angst vor dem Tod hielten ihn zurück.
Neben seiner Schilderung des Verlaufs seiner eigenen Erkrankung
fügt Matt Haig viele Tatsachen und Fakten über Depressionen ein. Die Krankheit
ist allein deswegen tückisch, weil sie von den Mitmenschen nur durch das
auffällige Verhalten des Betroffenen wahrgenommen werden kann, aber in den
allermeisten Fällen fehl gedeutet wird. Der Patient zieht sich aus der
Gesellschaft zurück. So kommt es zu Ausgrenzungen die eine wichtige
Unterstützung der Erkrankten unmöglich machen: das Reden.
Die Krankheit ist vielfältig. Es gibt verschiedenste
Ursachen, die unterschiedlichsten Krankheitsverläufe und dementsprechend auch
individuelle Therapien zur möglichen Heilung. Was dem einen hilft verschlimmert
beim anderen die Depression.
Das Buch will wachrütteln und das Thema Depression in die
Öffentlichkeit bringen. Es ist bewusst allgemein verständlich gehalten. Neben
einigen Auflistungen die Matt Haig erstellt hat, nennt er auch diverse Gründe
am Leben zu bleiben. Einige Einschübe in Form von Kapiteln in diesem Buch wie
beispielsweise eine Liste mit Sätzen, die die Krankheit zum Depressiven sagt, heitern
den Ernst des Buches etwas auf.
Mir bleibt zu hoffen, dass dieses Buch von Vielen gelesen
wird, um über die Krankheit aufzuklären, irrtümliche Vorstellungen zu
beseitigen und eventuell auch bereits Erkrankte dazu bringt, professionelle
Hilfe zu suchen.