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Montag, 23. Mai 2016

[Rezension Hanna] Die 100. Heimkehr - Kass Morgan


Die 100. Heimkehr
Autorin: Kass Morgan
Übersetzer: Michael Pfingstl
Klappenbroschur: 320 Seiten
Erschienen am 12. Mai 2016
Verlag: Heyne fliegt

Die Reihe

Band 1: Die 100 (Rezension)
Band 2: Die 100. Tag 21 (Rezension)
Band 3: Die 100. Heimkehr

Inhalt
Die 100 haben sich auf der Erde allmählich ein gut funktionierendes Leben aufgebaut. Doch die Ankunft der anderen Transporter ändert alles. Auf diese haben sich nur wenige Bewohner der Raumschiffe retten können, unter ihnen auch Vizekanzler Rhodes und Glass. Wird Rhodes auch auf der Erde die Macht an sich reißen können? Wie wird er mit den 100 umgehen? Kann sich Glass an ein Leben auf der Erde gewöhnen? Und wie wird es für Wells, Clarke und Bellamy weitergehen?

Meinung
Im zweiten Band der 100-Trilogie haben mich vor allem die dramatischen Szenen auf den Raumschiffen packen können. Hier endete die Geschichte mit einem fiesen Cliffhanger, der mich neugierig darauf machte, ob es die Transporter im finalen Band heil auf die Erde schaffen werden und wie es dann weitergehen wird. Jetzt wird der Leser nicht weiter auf die Folter gespannt: Gleich zu Beginn wird aus Glass‘ Perspektive die hochspannende Landung auf der Erde geschildert, die mir Lust auf diesen letzten Teil der Geschichte machte.

Die Geschichte wird erneut abwechselnd aus der Perspektive von Wells, Clarke, Bellamy und Glass erzählt. Jeder von ihnen sieht sich neuen Herausforderungen gegenüber. Zum Beispiel wird Wells von den 100 inzwischen als Anführer gesehen und muss entscheiden, wie er sich gegenüber Rhodes positioniert. Und Bellamy kann von Rhodes keine Gnade erwarten, da er sich seinerzeit den Zugang zum Transporter erzwungen hat. In den ersten beiden Bänden habe ich die vier Protagonisten durch zahlreiche Rückblicke gut kennen gelernt. Von diesen gibt es nun nur noch wenige, sodass die Handlung dichter ist, was mir sehr gefallen hat.

Im Fokus der Handlung stehen in diesem finalen Band die Spannungen zwischen verschiedenen Gruppierungen auf der Erde und der Zusammenhalt einzelner Charaktere. Man fragt sich also gleichzeitig, wie es für die ganze Gruppe weitergeht und was das Schicksal einzelner sein wird. Diese Idee fand ich schön, doch leider lernt man dabei kaum neue Charaktere kennen. Es kommt schließlich auch zu großen Kämpfen mit zahlreichen Toten, doch fast alle von ihnen bleiben namenlos und so konnten mich diese Szenen emotional nicht richtig packen. Stattdessen galt mein Interesse einzig und allein den vier Protagonisten, mit denen ich mitfiebern konnte.

Obwohl in diesem finalen Teil viele Dinge gleichzeitig ins Rollen geraten, gelingt es der Autorin, sich auf den letzten Seiten in Sachen Dramatik noch einmal zu übertreffen. Das große Finale ist gelungen aufgebaut. Die allerletzten Seiten haben mich dann aber ein kleines bisschen enttäuscht, denn hier macht ein Charakter eine Wandlung durch, die ich völlig unglaubwürdig fand. Dennoch beendete ich das Buch mit dem zufriedenen Gefühl, dass alle wichtigen Fragen geklärt wurden.

Fazit
In „Die 100. Heimkehr“ müssen sich die Jugendlichen mit der Ankunft weiterer Bewohner von den Raumschiffen auseinandersetzen. Neue Herausforderungen warten auf die Protagonisten und es kommt zu entscheidenden Kämpfen. Trotz einiger Schwächen hat mir dieser Teil wieder ein Stück besser gefallen als der zweite Band. Dennoch reicht es bei mir nur für sehr gute drei Sterne. Insgesamt fand die Trilogie interessant und spannend, doch restlos begeistert werden konnte ich leider nicht.