Die Auslese. Nichts ist, wie es scheint
Autorin: Joelle Charbonneau
Übersetzerin: Marianne Schmidt
Hardcover: 384 Seiten
Erscheint am 24. Mai 2016
Verlag: Penhaligon
Die Reihe
Die Auslese
Band 1: Nur die Besten überleben (Rezension)
Band 2: Nichts vergessen und nie vergeben (Rezension)
Band 3: Nichts ist, wie es scheint
Inhalt
Cia setzt weiterhin alles daran, um die Auslese, bei der so viele ihrer
Freunde getötet wurden oder verschwunden sind, zu beenden. Doch der
Rebellenanführer Symon hat gezeigt, dass er eigentlich auf der Seite der
Befürworter der Auslese steht, denn er hat Cias wertvolle Beweise zerstört und ihren
Freund Michal getötet. Deshalb beschließt Cia, sich der Präsidentin zu
offenbaren. Im Gegenzug erhält sie von ihr einen unmöglich erscheinenden
Auftrag: Innerhalb weniger Tage soll sie Dr. Barnes und elf seiner Unterstützer
töten, damit die Auslese endgültig abgeschafft werden kann. Wird Cia den
Auftrag annehmen? Und wen kann sie für ihre nächsten Schritte ins Vertrauen
ziehen?
Meinung
Auf den dritten und finalen Teil der Auslese-Trilogie habe ich mich
sehr gefreut. Die beiden Vorgänger haben mir sehr gut gefallen, doch es waren
noch viele Fragen offen, von denen ich hoffte, dass sie nun endlich beantwortet
werden. Das Buch startet kurz nach den Ereignissen des zweiten Bandes. Damones
Verschwinden, den Cia aus Notwehr getötet hat, wird nun bekannt. Gleichzeitig
ist sie aufgrund von Symons Verrat sehr aufgewühlt. Lange muss man als Leser
deshalb nicht warten, bis sie ihren nächsten Schritt tut. Indem Cia sich der
Präsidentin anvertraut und von ihr den Auftrag erhält, Dr. Barnes und seine
Unterstützer zu töten, wurde sofort wieder eine spannende Atmosphäre aufgebaut.
Nach diesem schwungvollen Start geraten die Ereignisse leider bald ins
Stocken. Cia muss entscheiden, ob sie den Auftrag der Präsidentin annimmt und wen
sie ins Vertrauen zieht. Dabei kreisen ihre Gedanken um die immer gleichen
Fragen, die ständig wiederholt werden. Auch Cias Überlegungen und Tests, wem
sie vertrauen kann, dauern recht lang. Hier konnte ich immerhin miträtseln, wem
sie wirklich vertrauen kann. Trotzdem erlebte ich in dieser ersten Buchhälfte
einige Längen.
Nachdem ich im zweiten Band froh war, dass Tomas nur eine kleine Rolle
einnimmt, habe ich mich nun sehr darüber gefreut, dass seine Person von
größerer Bedeutung ist. Bislang war ich nicht sonderlich begeistert von ihm,
doch er hat sich wirklich zum Besseren geändert und ist zum einzigen Unterstützer
für Cia geworden, dem sie vorbehaltlos trauen kann. Die vertrauten Momente
zwischen den beiden sorgen für Emotionen, welche die ansonsten eher
actionlastige Ausrichtung des Buches gut ergänzen. Auch Raffe spielt in diesem
Buch eine wichtige Rolle. Sein Charakter ist vielschichtig und man erfährt erst
nach und nach mehr über seine Motive, was ich interessant fand.
In der zweiten Buchhälfte nimmt die Handlung dann ordentlich an Fahrt
auf und die Action steht ganz im Mittelpunkt. Es gibt zahlreiche Morde,
außerdem Explosionen und Verfolgungsjagden. Dabei geht es recht brutal zu. Können
die Charaktere ihre Ziele erreichen? Die Ereignisse konnten mich mitreißen und
es gab nur wenige Verschnaufpausen. In diesen werden auch endlich die Fragen
geklärt, die mir schon so lange auf der Zunge brannten. Hier warten auch
Enthüllungen, die ein ganz neues Licht auf das Geschehen werfen. Zum Ende hin
ging es mir dann ein bisschen zu schnell. Dennoch sind die letzten Seiten ein
passendes Ende für diese spannende Trilogie.
Fazit
In „Die Auslese. Nichts ist, wie es scheint“ setzt Cia alles daran, die
Auslese endgültig zu beenden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss sie
entscheiden, wem sie vertrauen kann. Auch vor Mord darf sie dabei nicht
zurückschrecken. Der Buchanfang zog sich etwas in die Länge, dafür ging es in
der zweiten Buchhälfte hoch her. Von mir gibt es für diesen finalen Teil
deshalb knappe vier Sterne. Wer Tempo und Action mag, dem kann ich diese
spannende Trilogie empfehlen!