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Titel: Sommertraum mit Aussicht
Titel: Sommertraum mit Aussicht
Autorin: Brenda Bowen
Übersetzerin: Alice Jakubeit
Erscheinungsdatum: 25.05.2016
Verlag: Fischer Taschenbuch
rezensierte Buchausgabe: Klappenbroschur (Leseexemplar)
Bereits das Cover des Romans „Sommertraum mit Aussicht“ von
Brenda Bowen gibt dem Leser ein Urlaubs-Feeling. Man möchte direkt dort sein,
am Meer, am Strand. Doch zunächst begegnet man im Buch den beiden Müttern Lottie
und Rosie am Anschlagsbrett einer teuren New Yorker Vorschule wo sie beinahe
gleichzeitig den Aushang zu einem Ferienhaus in Maine lesen, das im August zu
vermieten ist. Beide sind gestresst von Beruf, Haushalt und Kind
beziehungsweise Kindern. Doch die Ferienhausmiete ist sehr hoch, so dass sie
beschließen, es gemeinsam zu nutzen und nach einer weiteren Überlegung sogar
dazu übergehen zwei weitere erholungsbedürftige Personen zu finden, die sich
das Haus mit ihnen teilen möchten.
Im Roman finden sich schließlich auf der kleinen Insel
Little Lost Island vier sehr unterschiedliche etwas exaltierte Charaktere wieder.
Lottie und Rosie haben die beiden weiteren Mieter vorher nicht persönlich kennengelernt.
Eigentlich ist das Haus so groß, dass auch jeder für sich bleiben könnte. Die
Komplikationen beginnen, als alle bereits verfrüht anreisen und sich die zwei
Unbekannten die größten Zimmer mit dem besten Ausblick sichern. Doch Lottie und
Rosie sind verständnisvoll und haben ihre ganz eigenen Ansichten darüber, wie
man sich am besten erholt.
Es schien mir doch sehr überstürzt und wenig durchdacht, wie
Lottie und Rosie, die nur flüchtige Bekannte sind, sich kurzfristig auf eine
Urlaubsreise begeben. Ihre Kinder und den Ehepartner lassen sie dabei zurück.
Für mich war der Anfang des Buchs befremdlich. Doch nach der Ankunft erfährt
man in Rückblicken mehr zu den Handlungsweisen der vier Mieter, ausgerechnet
jetzt eine Auszeit zu benötigen. Unleugbar wunderschön ist das Setting auf
einer kleinen Insel mit hauptsächlich freundlichen Bewohnern. Die Begeisterung
der Autorin für eine solche Umgebung überträgt sich mühelos auf den Leser.
Die vier Hauptcharaktere sind auf ihre Art und Weise
sympathisch. Es bilden sich spontane Freundschaften unter gewissen Vorbehalten.
Beinahe durchgehend herrscht ein Wohlfühlklima. Gerne möchte man an der Seite
von Lottie, Rosie und Co. auf der Insel seinen Urlaub verbringen. Durch
gelegentliche unerwartete Wendungen kommt auch ein wenig Spannung auf, ob
gewisse Figuren ihre gesetzten Ziele erreichen werden.
Der Schreibstil ist locker-amüsant und lässt sich leicht
lesen. Die Handlung plätschert dahin und bietet dem Leser eine entspannende
Unterhaltung. Das Buch ist eine passende Urlaubslektüre und sorgt auch zu Hause
für ein paar schöne sommerlich verträumte Lesestunden.