Bereits seit 1991 gibt es das Globe Theater in Neuss an der
dortigen Rennbahn, von mir jedoch bisher unbemerkt, obwohl ich häufiger in der
Stadt bin. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Herrn Sant’Unione
vom Suhrkamp-Verlag für den Hinweis auf dieses Theater bedanken. Der Tipp kam
gerade rechtzeitig, denn zurzeit läuft hier das jährliche Shakespeare-Festival
vom 27.05. bis 25.06.2016. Das Theater ist eine Holz- Stahlkonstruktion und
wurde für die Bundesgartenschau 1988 in Rheda-Wiedenbrück geplant und dort
aufgebaut. Drei Jahre später wurde es in Neuss erneut und auf Dauer aufgebaut.
Ungefähr 500 Besucher finden hier im Halbrund vor der Bühne auf mehreren Ebenen eng beieinander Platz. Niemand sitzt mehr als zehn Meter von der Bühne entfernt, so dass die Schauspieler zum Greifen nah sind. Die Inszenierungen sind durchweg schlicht. Wert gelegt wird auf die Schauspielkunst, nicht auf die Ausschmückung des Raums. Der Vorplatz des Theaters ist mit vielen Shakespeare-Elementen geschmückt, nicht nur eine Augenweide sondern auch eine Einstimmung auf die bevorstehende Veranstaltung.
Ungefähr 500 Besucher finden hier im Halbrund vor der Bühne auf mehreren Ebenen eng beieinander Platz. Niemand sitzt mehr als zehn Meter von der Bühne entfernt, so dass die Schauspieler zum Greifen nah sind. Die Inszenierungen sind durchweg schlicht. Wert gelegt wird auf die Schauspielkunst, nicht auf die Ausschmückung des Raums. Der Vorplatz des Theaters ist mit vielen Shakespeare-Elementen geschmückt, nicht nur eine Augenweide sondern auch eine Einstimmung auf die bevorstehende Veranstaltung.
Nachdem ich nun von der Existenz des Theaters und dem gerade stattfindenden Festival erfahren hatte, wollte ich auch gerne eine Aufführung besuchen. Für 2016 waren die Karten leider fast ausverkauft. Einzig für „Shakespeare goes Varieté“ am Sonntagabend konnte ich noch Karten für gute Plätze kaufen. Es gibt fünf Preiskategorien, die günstigeren Karten sind mit Sichteinschränkungen verbunden. Jedes Jahr wird eine bunte Mischung verschiedenster Stücke durch unterschiedliche Ensembles angeboten, in diesem Jahr zum ersten Mal auch ein Stück für Kinder.
Mein Mann hat mich zur Vorstellung begleitet, wir wurden
nicht enttäuscht. Geboten wurde uns eine kurzweilige Unterhaltung mit Musik,
Gesang, Schauspiel und Kleinkunst. Durch die Show führte Daniel Finkernagel,
der es in seiner Rolle als Lehrer nicht nur wusste wie er das Publikum als
Schüler einbinden konnte, sondern auch auf amüsante Art und Weise verstand,
Wissenswertes über Shakespeare mitzuteilen. So erfuhren wir einiges über die
Sonette des Dichters, über die Installation des Lachens in seinen Aufführungen
und dass Shakespeare bereits Instrumente innovativ nutzte. Den musikalischen
Part übernahmen das Asasello Quartett, das Signum Saxophon Quartet und der Komponist
Peter Wesenauer. Die Rezitationen übernahm die Schauspielerin Corinna
Kirchhoff, der Illusionist Sascha Simon verblüffte mit seinen Zaubereien. Am Ende der Aufführung gab es reichlich Applaus.
In der Pause gab es die Gelegenheit sich in der gegenüber
dem Globe gelegenen, mit stilechten Elementen à la Shakespeare wunderschön ausgeschmückte
Wetthalle zu erfrischen oder kleine Snacks zu sich zu nehmen. Ein kleiner
Buchstand mit Werken rund um Shakespeare durfte natürlich nicht fehlen.
Ich habe nun den Newsletter des Festivals abonniert, um nächstes
Jahr rechtzeitig vom Beginn des Kartenvorverkaufs informiert zu werden. Wir
kommen gerne wieder!
Text: Ingrid Eßer
Fotos: I. u. J. Eßer
Text: Ingrid Eßer
Fotos: I. u. J. Eßer