Der Horizont in deinen Augen
Autorin: Patricia Koelle
Taschenbuch: 608 Seiten
Erschienen am 23. Juni 2016
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Die Reihe
Band 1: Das Meer in deinem Namen (Rezension)
Band 2: Das Licht in deiner Stimme (Rezension)
Band 3: Der Horizont in deinen Augen
Inhalt
Ylvi ist in Westberlin aufgewachsen und träumt von einer Karriere als
Architektin. In der Nacht des Mauerfalls lässt sie sich von der entrückten
Atmosphäre anstecken. Während alle nach Westberlin drängen, erkundet sie mit
einem Fremden namens Theo das verborgene Land im Osten und zeugt eine Tochter.
Theo sieht sie nie wieder und lässt ihren Mann im Glauben, Remy sei sein Kind.
Jahre später und nach einer Phase des Umbruchs kommt Ylvi einem Geheimnis auf
die Spur, das ihre Eltern jahrzehntelang gehütet haben. Es geht um ihre Mutter
und ihre wahre Herkunft. Um mehr darüber zu erfahren, macht sie sich gemeinsam
mit Remy von Teneriffa auf nach Ahrenshoop an der Ostsee…
Meinung
In den letzten beiden Monaten habe ich die Bücher „Das Meer in deinem
Namen“ und „Das Licht in deiner Stimme“ gelesen, die mich absolut begeistert
haben. Deshalb habe ich mich riesig gefreut, dass mit „Der Horizont in deinen Augen“
nun der vielversprechende Abschluss der Ostsee-Trilogie erschienen ist. Ich war
absolut neugierig, ob auch das dritte Bernsteinschiff nach Ahrenshoop
zurückkehrt und welche Geschichte es mit sich bringt.
Zu Beginn des Buches lernt man als Leser die neue Protagonistin Ylvi
kennen. Man begleitet sie in der Nacht des Mauerfalls, in der sie mit einem
Fremden ein Kind zeugt, und in den Jahren darauf. Sie zeigt ihre liebende und
beschützende Seite als Mutter, entdeckt ihre Begeisterung fürs Gärtnern und
kämpft in ihrer Ehe um Respekt. Ylvi ist mir schnell vertraut geworden und ich
hoffte mit ihr, dass sie die Kraft findet, sich durchzusetzen und das zu tun,
was sich richtig anfühlt.
Abwechselnd zu Ylvis Geschichte erfährt man endlich mehr über die junge
Myra. Ich fand es schön, nun auch in ihre Vergangenheit blicken zu dürfen und
zu erfahren, wer der Vater ihrer Tochter ist und woher ihre Abneigung gegen
Männer stammt. Hier erwartet den Leser eine traurig-schöne Geschichte, die mir
Myra noch einmal näher gebracht hat.
Sowohl Ylvis als auch Myras Geschichte konnte mich fesseln und so zogen
die Jahre in beiden Handlungssträngen, in denen ich die Charaktere durch Höhen und
Tiefen begleitete, in rasender Geschwindigkeit vorbei. Etwa auf der Buchhälfte
war es dann so weit: Ylvi lüftet das Geheimnis über ihre Herkunft, das ihre
Eltern lange gehütet haben, und macht sich zusammen mit Remy auf den Weg nach
Ahrenshoop. Über dieses Heimkehren habe ich mich wie schon im zweiten Band
riesig gefreut und hier hat sich die Geschichte noch einmal selbst übertreffen
können.
Ich fand es toll, wie mit Ylvis und Remys Ankunft in Ahrenshoop ein
weiteres wichtiges Puzzlestück an seinen Platz gefallen ist. Auch Carly und
Tiryn trifft man wieder, die sich rührend darum bemühen, die beiden willkommen
zu heißen. Doch Ylvi ist sich höchst unsicher, ob sie am richtigen Platz
gelandet ist. Wird sich bei ihr doch noch ein Gefühl von Heimat einstellen,
oder wird sie bald weiterziehen? Ylvi bringt zudem einige offene Fragen mit,
und so erwartet den Leser noch eine ganze Reihe an wirklich schönen
Überraschungen vor inzwischen vertrauter Kulisse und in einer zauberhaften
Atmosphäre, die mich ganz in die Geschichte abtauchen ließ. Bis zur letzten
Seite und dem rundum perfekten Abschluss hat mich dieses Buch begeistern
können.
Fazit
„Der Horizont in deinen Augen“ ist der rundum gelungene Abschluss der Ostsee-Trilogie,
in welcher Ylvi auf den Spuren ihrer Herkunft nach Ahrenshoop an der Ostsee
reist. Wie auch die ersten beiden Bände der Trilogie hat mich die Geschichte fesseln
und verzaubern können. Damit hat sich die Reihe einen Platz unter meinen
absoluten Lieblingen gesichert. Ich kann euch die Reihe nur absolut ans Herz
legen – Wegträum-Garantie inklusive!