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Titel: Die Bücherfreundinnen
Titel: Die Bücherfreundinnen
Autorin: Jo Platt
Übersetzerin: Katharina Naumann
Erscheinungsdatum: 21.05.2016
Verlag: rororo (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Klappenbroschur
Alice, Miriam, Connie, Abigail und Sophie sind „Die
Bücherfreundinnen“ im gleichnamigen Buch von Jo Platt. In regelmäßigen
Abständen treffen sie sich seit mehreren Jahren bei einer der Freundinnen zu
Hause und reden über Bücher. Jon ist der einzige Mann in diesem Kreis und
eigentlich auch nur auf den ausdrücklichen Wunsch seiner Frau Lydia. Sie ist
vor ungefähr drei Jahr gestorben und war Gründungsmitglied des Clubs. Für alle
Mitglieder war das ein schwerer Verlust der immer noch bei ihnen nachhallt. In
verschiedenen Zwischenkapiteln erfährt man in kurzen Szenen mehr über Lydias
Freundschaft zu Alice.
Das Cover ist auffallend in Gelb mit schwarzer Schrift
gehalten, ein roter Apfel leuchtet dem Leser entgegen. Er steht als Symbol für
die Liebe, denn darum geht es in diesem Buch. Die Protagonistin Alice, die
diesen Roman in der Ich-Form erzählt, ist auf der Suche nach einem neuen Lebensgefährten.
Sie ist nach einer längeren Beziehung wieder Single. Ihre Freundinnen glauben,
dass es für sie an der Zeit wäre wieder einen neuen Partner zu finden. Daher
erhält sie von ihnen nicht nur gute Ratschläge, sondern auch konkrete
Vorschläge für Dates. Alice ist für alles offen, doch ein Funken scheint
zunächst nicht über zu springen. Der einzige Mann zu dem sie sich hingezogen befindet
sich in ihrem nahen Umfeld, hat aber eine Freundin.
Obwohl das Buch mit dem Tod Lydias auch einen ernsten
Hintergrund hat, überwiegen die freundlich heiteren Momente. Den Kummer mit
ihren potentiellen Liebschaften nimmt Alice mit Fassung und Humor. Die Autorin
nutzt bei der Geschwindigkeit, mit der ihre Protagonistin sich auf die von den
Freundinnen vorgeschlagenen Kandidaten einlässt, das Stilmittel der
Übertreibung. Das bringt einerseits die Geschichte voran, andererseits sorgt es
für einige komische Situationen.
Zu Beginn des Buchs fand ich die vielen Charaktere ziemlich
verwirrend, zumal jede Figur auch noch einen Ehemann, Kind oder Schwester hat.
Auf der Innenseite der vorderen Klappe ist jede der Hauptfiguren kurz umrissen,
was mir den Einstieg schließlich erleichtert hat. Die dargestellten Charaktere
sind sehr unterschiedlich und haben ihre Höhen und Tiefen. Das erscheint
überaus realistisch. Schön ist es zu lesen, wie die Freundinnen und Jon
zusammenhalten und sich gegenseitig behilflich sind, wenn es einem aus der
Gruppe nicht so gut geht.
Der Roman ist leicht lesbar und sorgt mit seiner nicht zu
tiefsinnigen Geschichte für einige kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden.
Dafür gebe ich gerne eine Leseempfehlung.