Dan Wells (Mitte) mit Hanna (re.) und mir |
Beim diesjährigen Bloggertreffen des Piperverlags auf der
Frankfurter Buchmesse 2016 war Dan Wells, Bestsellerautor von der
Serienkiller-Reihe und der Partials-Trilogie, anwesend, um sein neuestes Werk „Bluescreen“
zu präsentieren und sich den Fragen der Blogger und des Verlags zu stellen. Der
Verlag hatte dazu eigens einen Raum auf der Buchmesse angemietet, so dass ausreichend
Platz für ungefähr 80 Blogger war. Es wurden Getränke und kleine Laugenbrezel angeboten, Christian Handel fungierte als Moderator.
Das neue Buch „Bluescreen“ ist der Auftakt einer Reihe,
die eine düstere Zukunft malt mit starken Frauenfiguren. Das erste Kapitel
führt den Leser mitten hinein in ein Virtual Reality Game. Der Autor hat damit
beabsichtigt die Regeln zu brechen, d.h. er wollte bewusst einen anderen Anfang
für seinen Sci-Fi-Thriller wählen als den, den der Leser erwartet und damit er
nicht von Beginn an weiß, was im Anschluss kommt. Das zweite Buch der Trilogie
ist bereits geschrieben, beim dritten ist er im 7. Kapitel. SuperComputer,
Nachrichten von Robotern, selbststeuernde Autos – eigentlich leben wir bereits
in einer futuristischen Welt, aber Dan Wells hat diese Welt in „Bluescreen“
weitergesponnen. Auf die Frage, ob er dort gerne wohnen würde, antwortete der
Autor mit „Wenn ich genügend Geld dazu besäße“, denn in seiner Welt leben die Armen
am Rand des Existenzminimums, zum Überleben schließen sie sich zu Gangs
zusammen. Die Reichen hingegen können sich jede nur erdenkliche Spielerei leisten.
Um Namen für seine Bücher zu kreieren hat Dan Wells unter anderem zwei
Listen mit den beliebtesten Namen in den USA benutzt, eine für Vor-, die andere für
Nachnamen. Nachdem er für Bluescreen den Namen Bao Nakamoto per
Zufallsgenerator ausgewürfelt hatte, dachte er sich, dass unsere Welt ja so
divers ist und er diese Diversität auch in den Figuren seines Romans wiederspiegeln
kann.
Dan Wells lebte zwei Jahre in Mexiko und spricht Spanisch,
so dass er ohne Mühe kleine spanische Sätze in die Dialoge im Buch einbauen
konnte. Außerdem hat er zwei Jahre in Stuttgart gewohnt und spricht Deutsch,
aber nicht fließend.
Auf Hannas Frage, was bei seinen Büchern zuerst da ist, die
Welt oder die Charaktere antwortete Dan wells, dass das ganz unterschiedlich sei. Bei John Cleaver (Serienkiller-Reihe) und Kira (Partials-Reihe) war zuerst
der Charakter da, bei der Bluescreen-Reihe hingegen die Welt. Die Idee kam ihm,
als er einen Artikel über Virtual Reality Spieler gelesen hat, die zum Teil
ähnliche Förderungen und Vorteile erhalten wie Sportler. Das hat ihm klar
gemacht, wie eng die reale und die virtuelle Welt inzwischen miteinander
verschmolzen sind. Von diesem Punkt aus hat er seine Idee ausgebaut um
selbstfahrende Autos, Drohnen für alle Zwecke und so weiter. Die Welt wurde
immer größer, bis ihm der Gedanke kam, dass er nun auch mal Charaktere in die
Welt setzen sollte.
Beim anschließenden Signieren seines Buchs konnte ich dem
Autor noch eine weitere Frage stellen. Dan Wells hat bisher noch kein Virtual
Reality Spiel gespielt. Aber er hat davon gehört, dass es in Salt Lake City in
Utah auf diesem Gebiet etwas Neues gibt. Dort möchte er gerne hinfahren und an
einem Game teilnehmen.
Neben Dan Wells waren beim Bloggertreffen als Überraschung
des Verlags außerdem Nina MacKay anwesend, die gerne bereit war, ihr in den
Goodie-Bags enthaltenes Buch „Plötzlich Banshee“ zu signieren. Und auch Nicole Gozdek, Autorin von „Die Magie
der Namen“ und Gewinnerin des Wattpad-Schreibwettbewerbs, verfolge aufmerksam
die Veranstaltung.
Ein großes Dankeschön an den Piper Verlag, der die
Veranstaltung organisiert hat und uns die Teilnahme ermöglicht hat. Herzlichen Dank
auch an Dan Wells für die geduldige Beantwortung all unserer Bloggerfragen.