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Wenn Liebe nach Pralinen schmeckt
Wenn Liebe nach Pralinen schmeckt
Autorin: Emily Bold
Taschenbuch: 298 Seiten
Erschienen am 18. Oktober 2016
Verlag: Montlake Romance (amazonpublishing)
Inhalt
Amy Bishop leitet die
Pralinenfabrik „Archers Original Sweets“ in Frisco, Colorado. Diese hat
sie von ihrem Großvater geerbt. Doch seit einiger Zeit geht es der Fabrik
schlecht. Ein großer Konkurrent aus Chicago hat viele Firmenanteile gekauft und
die Produktion des Verkaufsschlagers bereits in die eigenen Hallen verlegt. In
Form von Ryan Scandrik wird nun ein Wirtschaftsberater zur Effizienzsteigerung
nach Frisco geschickt. Das riecht nach Entlassungen, die Amy nicht gewillt ist hinzunehmen.
Wie eine Löwin kämpft sie für die Zukunft der Firma. Wenn der unsympathische
Ryan nur nicht so gut aussehen würde! Bei ihrer älteren Freundin Kiki sucht Amy
Rat. Doch diese reagiert zurückhaltend, denn sie hat selbst ein Geheimnis, das
sich um die Fabrik und Amys Großvater dreht…
Meinung
Das schokoladige Cover des Buches mit pinken Akzenten verspricht dem
Leser eine zuckersüße Liebesgeschichte. Und auch die Definition des Wortes
Praline sowie ein Zitat zu derselben machten gleich zu Beginn der Lektüre Lust
auf etwas Süßes. Auf den ersten Seiten lernt der Leser die Protagonistin Amy
Bishop kennen. Sie hängt sehr an der vom Großvater geerbten Firma und brütet
nächtelang über Plänen, wie diese wieder ordentliche Gewinne einfahren könne.
Aktuell sieht die Lage der Firma alles andere als rosig aus, weshalb sich
Besuch der „Sugar-Tale-Corporation“ angekündigt hat, die inzwischen viele
Firmenanteile besitzen. Sehr gut konnte ich nachvollziehen, warum Amy so am
Lebenswerk ihres Großvaters hängt. Bald betritt der Wirtschaftsberater Ryan die
Bühne. Das erste Aufeinandertreffen der beiden ist zugleich witzig und explosiv
und ich war gespannt, wie das Verhältnis der beiden sich in der folgenden Zeit
entwickeln wird.
Positiv überrascht hat mich die Tiefe dieser Liebesgeschichte. Zwar
fällt Amy früh auf, dass Ryan ziemlich attraktiv ist. Doch gleichzeitig kämpft
Amy für die Firma und die Angestellten, brütet über neuen Verkaufsideen und
wirtschaftlichen Strategien. Die Autorin findet hier genau das richtige Maß an
Detailliertheit, damit man Amys Gedankengänge nachvollziehen und mitüberlegen
kann, aber der Schwung der Story nicht verloren geht. Auch die Leidenschaft für
Pralinen wird immer wieder thematisiert und mir lief das Wasser im Mund
zusammen, wenn Amy sich an die Herstellung und das Abschmecken der süßen
Naschereien machte. Außerdem spielt die Freundschaft im Buch eine fast noch
wichtigere Rolle als die Liebe. Amy verbringt viel Zeit mit ihren Freundinnen,
die Ratschläge geben, emotional unterstützen und auch selbst ihr Päckchen zu
tragen haben.
Am meisten erfährt der Leser über Amys Freundschaft zu Kiki, die im
Alter ihres Großvaters ist. Dieser hat Amy vor seinem Tod das Versprechen
abgenommen, Kiki jeden Tag eine Praline zu bringen. Aber wieso eigentlich? Ein
zweiter Erzählstrang gibt Einblicke in Kikis Vergangenheit und erzählt eine
bittersüße Liebesgeschichte, die ihr Verhalten in der Gegenwart nach und nach
erklärt. Diese Kapitel fügen sich nahtlos in die Geschichte ein und haben mich
berühren können.
In der Gegenwart erlebt der Leser an Amys Seite ein
wahres Auf und Ab der Gefühle. Amy ist gut im planen, lässt sich dann aber
immer wieder von ihren Gefühlen überwältigen. Ryan ist gleichzeitig schwer
einzuschätzen. Will er wirklich helfen oder tut er nur so? Und wie soll Amy
damit umgehen, dass es zunehmend knistert, wenn sie auf ihn trifft? Auch wenn
vorhersehbar war, wohin sich die Geschichte grundsätzlich entwickeln wird,
wurde ich immer wieder von den Wegen überrascht, die sie dabei einschlägt. Es
machte mir Spaß, in die Handlung einzutauchen, welche viel zu schnell zu einem
gelungenen Ende kam.
Fazit
„Wenn Liebe nach Pralinen schmeckt“ bietet ein
kurzweiliges und unterhaltsames Lesevergnügen. Die Protagonistin Amy kämpft für
die geerbte Pralinenfabrik, entwickelt eine Hassliebe zum vom Konkurrenten
gesandten Wirtschaftsberater und sucht Hilfe und Trost bei ihren Freundinnen. Diese
schöne, nicht zu kitschige Liebesgeschichte mit einer gewissen Tiefe empfehle
ich nur zu gern an alle Leserinnen weiter, die Pralinen genauso gern naschen
wie ich.