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Magisterium. Der Schlüssel aus Bronze
Autorinnen: Holly Black & Cassandra Clare
Übersetzerin: Anne Brauner
Hardcover: 288 Seiten
Erschienen am 14. Oktober 2016
Verlag: one (Bastei Lübbe)
Inhalt
Kurz vor dem Beginn des dritten Schuljahres werden Callum und seine
Freunde ins Präsidium eingeladen. Dort findet eine Feier ihnen zu Ehren statt,
weil jeder denkt, dass sie den Feind des Todes endgültig besiegt hätten. Doch auf
der Feier geht alles schief: Erst wird ein Mordanschlag auf Callum verübt, dann
wird eine Schülerin ermordet aufgefunden. In den eigenen Reihen muss es einen
Spion geben, der vermutlich auch schon für die Freilassung von Automotones im
letzten Schuljahr verantwortlich war. Kann er enttarnt werden?
Meinung
Das dritte Buch der fünfteiligen Reihe startet unbeschwert. Aaron und
Callum haben den Sommer gemeinsam bei Alastair verbracht und konnten sich
entspannen. Call zählt endlich keine Kriegstreiber-Punkte mehr, auch wenn er
sich mit dem Gedanken, Constantine Maddens Seele zu tragen, weiterhin nicht so
recht arrangieren kann. Nach dem kurzen ruhigen Auftakt geht es zur Feier ins
Präsidium, wo es schnell spannend wird.
Mit dem Mordanschlag auf Call und der Ermordung einer älteren Schülerin
wird die Frage aufgeworfen, wer in den eigenen Reihen ein Verräter und Mörder
ist. Das Präsidium verspricht, den Spion zu suchen. Call, Aaron und Tamara wollen
aber auch auf eigene Faust Nachforschungen anstellen. Das Dreiergespannt plus
Jasper als nervig-amüsante Nummer Vier hat mir wieder sehr gut gefallen. Die
Drei können sich aufeinander verlassen, sowohl im Unterricht als auch in
brenzligen Situationen. Und Jaspers Sprüche eignen sich immer wieder bestens
dazu, die Atmosphäre aufzulockern.
Irgendwie scheint niemand so recht zu wissen, wie der Spion denn nun enttarnt
werden soll. Von den Bemühungen des Präsidiums bekommt man als Leser quasi gar
nichts mit. Call und seine Freunde wagen halbherzige Versuche, die aber nicht
sonderlich durchdacht sind. Weitere Aktionen des Spions zeigen, dass die Gefahr
akut ist. Unterdessen geht der Unterricht am Magisterium normal weiter und man
erhält wieder einige Einblicke in den Magieunterricht. Besonders interessant
fand ich die Lektionen in Chaosmagie, die Call und Aaron erhalten. Tamara ist
hier etwas außen vor, doch sie macht eine Entdeckung, die sie sehr ins Grübeln
bringt und noch mal ein neues Licht auf die Welt der Magie wirft.
Wie bei seinen Vorgängern verflogen die Seiten des nicht allzu dicken
Buches im Nu und die Spannung nahm kontinuierlich zu. Call, Aaron und Tamara
wagen größere Vorstöße in Sachen Spion, bei denen sie sich für Vierzehnjährige aber
sehr naiv und leichtgläubig verhalten und offensichtliche Hinweise übersehen. Auf
den letzten Seiten wird das Buch schließlich sehr dunkel und plötzlich ging
alles viel zu schnell. Geschockt verfolgte ich die Ereignisse und bevor ich so
recht wusste, wie mir geschah, war die letzte Seite auch schon gelesen. Jetzt brenne
ich darauf, im vierten Band mehr zu erfahren.
Fazit
In „Magisterium. Der Schlüssel aus Bronze“ hat es ein Spion auf Callum
abgesehen. Kann das Präsidium ihn enttarnen, oder gelingt das Call und seinen
Freunden auf eigene Faust? Es gab zahlreiche spannende und unterhaltsame
Momente. Doch gleichzeitig kommt die Suche nach dem Spion nicht so recht voran,
Call und seine Freunde verhalten sich sehr naiv und das Buch endet nach
düsteren letzten Seiten abrupt. Ich fand diesen Band etwas schwächer als seine
Vorgänger und vergebe gute drei Sterne.