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Titel: Geheimzutat Liebe Band 1: Taste of Love
Titel: Geheimzutat Liebe Band 1: Taste of Love
Autorin: Poppy J. Anderson
Erscheinungstermin: 13.01.2017
Verlag: Lübbe (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Klappenbroschur
Mein Dank gilt dem Lübbe Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
„Geheimzutat Liebe –Taste of Love“ ist der erste Band einer
dreiteiligen Serie von Poppy J. Anderson. Bereits das Cover lässt hoffen, dass
die feinen Zutaten ein schmackhaftes Gericht oder im übertragenen Sinne einen
Roman voller Gefühle ergeben. Das Wort Liebe ist in glänzenden erhabenen
Buchstaben zu sehen und die Liebe ist es auch, die in dieser Geschichte das
Salz zur Suppe gibt.
Andrew Knight, Mitte 30, besitzt seit geraumer Zeit ein
angesehenes Restaurant in Boston. Neben verwaltenden Tätigkeiten steht er auch
täglich in der Küche und bereitet Mahlzeiten zu. Doch seine Nerven sind im
Moment aufs Äußerste angespannt, so dass er sich spontan für einen Kurztrip
nach Maine ans Meer entscheidet. Auf dem Weg dorthin verursacht er einen
Autounfall und lernt dabei Brooke Day kennen. Brooke ist gelernte Journalistin,
leitet aber wegen der Erkrankung ihrer Mutter derzeit das familieneigene kleine
Restaurant. Andrews Wagen muss repariert werden und so folgt er Brooke zur
Übernachtung zum Gasthaus. Es ist Ruhetag und so hilft er Brooke in der Küche bei
der Zubereitung des Abendessens. Brooke ahnt nicht, wer da neben ihr werkelt,
denn Andrew hat seine wahre Identität verschleiert. Beide schwelgen in
Geschmack und duftenden Gerichten und seit langer Zeit hat Andrew wieder Freude
am Kochen. Liebe geht bekanntlich durch den Magen und so keimen aus einer
zunächst eher ruppigen Bekanntschaft ganz allmählich zarte Gefühle. Doch wie
wird Brooke reagieren, wenn sie die Wahrheit über Andrew erfährt und wird Liebe
über so viele Meilen hinweg Bestand haben können?
Andrew hat sich trotz seines Erfolgs seine Natürlichkeit
bewahrt. Die Erwartungen seiner Familie, die ihn gerne als Anwalt gesehen
hätte, hat er nicht erfüllt und ist daher besonders stolz über das Erreichte.
Doch in Folge seiner Karriere als Koch und Restaurantbesitzer wird auch die
Öffentlichkeit zunehmend auf ihn aufmerksam und weiterführende Angebote bleiben
nicht aus. Das bestätigt zwar Andrew in seiner Leistung, aber der Erfolgsdruck lastet
auf ihm.
Brooke dagegen hat ihre eigenen Berufswünsche
hintenangestellt um ihre Eltern zu unterstützen. Ihr Vater umsorgt momentan
zwar seine kranke Frau, lässt sich die Leitung des Familienrestaurants jedoch
nicht aus den Händen nehmen, Auseinandersetzungen mit Brooke sind dadurch
vorprogrammiert. Aber sie lässt sich kein X für ein U vormachen, erkennt den
Wert einer Renovierung des Restaurants und setzt sich unbeirrt für ihre Meinung
ein. Von Beginn an habe ich darauf gehofft, dass die beiden ein Paar werden. Der
ständige Schlagabtausch der Protagonisten, die beide nicht auf den Mund
gefallen sind, ist köstlich zu lesen und entbehrt nicht Witz und Ironie.
Ein wenig fragwürdig fand ich das Verhalten Andrews, seinem
Restaurant spontan mehrere Tage den Rücken zukehren. Die Auseinandersetzung mit
der Krankheit der Mutter und die Folgen daraus, zeigen auf, dass eigene Lebenspläne
durch die Sorge um andere geliebte Menschen durcheinandergebracht werden
können. Allerdings halte ich es für ein wenig unrealistisch, dass Brooke dafür
ihren Journalistenjob vollständig aufgibt. Die wechselnden Gefühle zwischen
Brooke und Andrew sind realistisch und nachvollziehbar dargestellt.
Poppy J. Anderson erfüllt die Erwartungen der Leserinnen an einen
Liebesroman dadurch, dass sie zwei ausreichend attraktive Charaktere, die mir
schnell sympathisch wurden, aufeinandertreffen lässt. Doch hinzu kommt noch
eine gehörige Portion Küchenerfahrung, die sie mir in Form verschiedenster
Gerichtskompositionen beschrieben hat. Bei der Vorstellung des Geschmacks der
Zutaten, die sich da vereinten, muss ich zugeben, dass ich sehr gerne mal
probiert hätte. Zwei der Rezepte finden sich zum Nachkochen auf der Innenseite
der Buchklappen.
Insgesamt hat mir der Roman ein paar schöne Lesestunden
beschert. Die Leidenschaft der Autorin fürs Kochen ist in der Geschichte
spürbar. Man kann sich davon gut bei Kälte oder Regenwetter warm eingekuschelt
unterhalten lassen, das Buch aber auch genauso gut in der Sonne genießen. Ich
freue mich auf die Fortsetzung.