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Titel: Insomnia
Titel: Insomnia
Autorin Jilliane Hoffman
ÜbersetzerInnen: Sophie Zeitz und Stefanie Kremer
Erscheinungsdatum: 27.12.2016
Verlag: Wunderlich (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars
Seit drei Jahren treibt ein Serienmörder im Süden Floridas
sein Unwesen. Neun Opfer hat man bisher aufgefunden, alle gleichen einander in
bestimmten Merkmalen wie beispielsweise ihrem jugendlichen Alter und ihrer
zierlichen Figur. Weil der Täter seine Opfer vor ihrem Tod mit Werkzeugen quält
wird er der „Hammermörder“ genannt. Das ist die Ausgangslage im Thriller
„Insomnia“ der US-Amerikanerin Jilliane Hoffman.
Je nach Fundort der Leichen sind unterschiedliche
Ermittlungsteams zuständig, doch nun soll das Dezernat für Verbrechen an
Kindern und Jugendlichen hinzugezogen werden. Special Agent Bobby Dees gehört
dem Team seit dreizehn Jahren an. Wer den Vorgängerband „Mädchenfänger“ gelesen
hat, kennt den Ermittler bereits. Ich habe das genannte Buch nicht gelesen,
hatte aber keinerlei Probleme dadurch, weil die Autorin an entsprechenden
Stellen Auszüge der damaligen Geschehnisse schildert, vor allem soweit sie
Bobby Dees betreffen.
Insomnia, zu deutsch schlaflos ist der Täter, den ich
bereits im Prolog des Buchs kennenlernen konnte. Er leidet unter Kopfschmerzen
die erst schwinden, wenn er seine Fantasien auslebt. So scheu wie die
Schneeeule deren Augen mich auf dem Cover fixieren, aber genauso aggressiv wie
dieses Tier sein kann, agiert der Täter.
Eines Tages taucht in einem Truckstop in Südflorida die
17jährige schwerverletzte, als vermisst gemeldete Mallory Knight auf und
behauptet, dass sie vom Hammermörder entführt und vergewaltigt wurde. Bobby
Dees betont in einer Unterredung mit Mallory, dass er ihren Schilderungen nicht
glaubt. Noch nie ist ein Opfer des Hammermörders lebend wieder aufgefunden
worden. Mallory erkennt bald die Folgen
ihrer Aussage, die sich fatal auf ihre Zukunft auswirken werden. An dieser
Stelle erreicht die Geschichte einen ersten Höhepunkt. Das Motiv des Täters war
mir vom Prolog an bekannt und auch die stattliche Anzahl der bisherigen Opfer.
Nun hoffte ich darauf, dass Bobby Dees sehr bald schon Licht ins Dunkel bringen
kann. Doch stattdessen sprang die Erzählung um vier Jahre in die Zukunft und
das Morden ging weiter.
Jilliane Hoffman hat es geschafft, mich über die gelesenen
Seiten hinweg bis zum Schluss zu fesseln. Als dann endlich der Fall vor der
Klärung steht, stellte ich fest, dass noch nahezu hundert Seiten im Buch
folgten. Doch das war nicht nur ein Abspann, sondern hier hielt die Autorin
weiterhin den Spannungsbogen und führte ihn zu einem für mich unerwarteten
Ende.
Die Geschichte wird aus einer allwissenden Erzählsicht
geschildert. Ich fand es gut, dass die Handlungen immer ausreichend begründet
wurden. Auf diese Weise wirkte alles realistisch und vorstellbar. Die Autorin
hat einen mitreißenden Schreibstil. Sie versteht es, eine unterschwellige
Spannung zu erzeugen und damit unangenehme Situationen zu erzeugen aus denen
man sich nur durch schnelles Weiterlesen retten kann. Die kurzen Kapitel haben
mich nicht in Ruhe verweilen lassen. Jilliane Hoffman bestückt ihre Szenerie
mit mehreren potentiellen Tätern. Dazu liefert sie genauso viele Hintergrundinformationen
zu den Personen die ausreichen, denjenigen zu verdächtigen. Ihre Charaktere
leben nicht alle auf der Sonnenseite. Sie wurden verspottet oder reichten nicht
an gewisse Maßstäbe ihrer Eltern heran.
Mich konnte dieser Thriller begeistern und daher gibt es von
mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Leser des Genres.