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Titel: Der Klang deines Lächelns
Titel: Der Klang deines Lächelns
Autorin: Dani Atkins
Übersetzerin: Sonja Rebernik-Heidegger
Erscheinungsdatum: 26.10.2016
Verlag: Knaur Verlag (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch
Das Buch „Der Klang deines Lächelns“ von Dani Atins erzählt
die Geschichte zweier Frauen, die zufällig in einer ungewöhnlichen, beide extrem
belastenden Situation aufeinandertreffen. Sie haben sich vor einigen Jahren
kennengelernt, als ein Mann sich zwischen ihnen entschieden hat. Aber nun
begegnen Ally und Charlotte sich als Besucher auf der Intensivstation eines
Krankenhauses in London wieder und bangen um die Gesundheit ihrer Ehemänner.
Die einzelnen Abschnitte des Buchs nehmen die wunderschöne
Gestaltung des Covers auf und zeigen als Übertitel neben der Kapitelanzeige Notenlinien
mit Noten. Bezug nimmt die Aufmachung auf Ally, deren Leben von Musik
durchzogen ist und durch die sie David, der inzwischen Charlottes Mann ist, kennengelernt
hat. Hier deutet sich schon an, dass es für die beiden einen Grund gibt, warum
sie keinen Kontakt gehalten haben. Doch das ist eine Geschichte, die sich erst
aus den zahlreichen Rückblenden im Roman ergibt.
Zu Beginn des ersten Kapitels erzählt die Autorin wie es zum
Aufeinandertreffen von Ally und Charlotte in der Klinik gekommen ist. Allys
Ehemann Joe ist bei einer Rettungsaktion auf dem Eis eines Teichs eingebrochen
und wird unterkühlt und im Koma liegend eingeliefert, während fast gleichzeitig
David mit akuten Herzproblemen in der Klinik aufgenommen wird. Sowohl Ally wie
auch Charlotte eilen besorgt ins Krankenhaus. Während die Ärzte alles
erdenklich Mögliche zur Rettung der beiden Männer veranlassen, erinnern die
beiden Frauen sich daran, wie sie ihre Ehemänner und einander kennengelernt haben.
Wie in ihren vorigen Büchern konfrontiert Dani Atkins den
Leser zu Beginn des Romans wieder mit Fragen, was geschehen wäre, wenn man an
einer bestimmten Stelle seines Lebens anders entschieden hätte. Mir zeigt das
jedes Mal wie wichtig es ist, die richtige Entscheidung in bestimmten
Situationen zu treffen. Aber zu wählen erscheint aufgrund der Umstände oft
leicht und stellt sich später doch als so falsch heraus.
Die Charaktere, die die Autorin schafft wirken alle
sympathisch. Sie gehören zu unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Ally
kommt aus einfachen Verhältnissen, ihre Eltern sind schon älter und stehen in
allen ihren Entscheidungen hinter ihr. Die Mütter von Charlotte und David
möchten ihre Kinder bestmöglich in der Gesellschaft platzieren, damit ihr
Status gesichert ist. Ihre Familien besitzen genügend Geld, damit sie sich
jeden Wunsch erfüllen können, außer dem nach Gesundheit, was auch Charlotte bei
ihrer Familienplanung erfahren muss. Statt also ein eher eifersüchtig darüber
zu sein, was die beiden sich leisten können, habe ich sie vielmehr bedauert. Von
David hätte ich mir mehr Selbstbewusstsein gewünscht sich, für seine
Freundinnen einzusetzen. Jeder Figur habe ich das Glück gegönnt, weiterhin eine
schöne Zukunft zu haben. Doch wer Dani Atkins schon einmal gelesen hat weiß,
dass sie ihren Protagonisten tragische Schicksale nicht erspart. Obwohl mir
bewusst war, dass die Autorin gerne aufwühlend und mitreißend, konnte ich mich
auch diesmal der Wirkung nicht gänzlich entziehen und so habe ich mit den
Charakteren mit gelitten.
Ally und Charlotte erzählen ihren Part jeweils in der
Ich-Form, was mir ermöglichte ihren Gedanken und Gefühlen zu folgen. War der
Beginn des Buchs spannend, weil man noch nicht genau wusste, ob die beiden
Hauptfiguren überleben würden, flachte der Spannungsbogen im mittleren Teil
etwas ab, weil hier die Vergangenheit erzählt wurde und teilweise voraussehbar
war. Doch dann kam eine unerwartete Wendung und bis zum Ende ließ die Autorin
eine Sache offen und brachte die Erzählung zu einem überraschenden Schluss.
Auch mit ihrem dritten Roman gelingt es der Autorin die
Herzen der Leser anzusprechen. Die Geschichte ist sehr gut konstruiert und
durchaus realistisch. Wer gerne emotional mitnehmende Bücher liest ist hier
richtig und denjenigen empfehle ich das Buch gerne weiter.