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Die Zutaten zum Glück
Autorin: Louise Miller
Übersetzerin: Katja Bendels
Klappenbroschur: 408 Seiten
Erschienen am 10. April 2017
Verlag: insel taschenbuch
Inhalt
Olivia arbeitet als Patissière im angesagten Emerson Club in Boston –
bis sie an einem Abend mit einem flambierten Baked Alaska einen Brand
verursacht. Noch in derselben Nacht flieht sie zu ihrer besten Freundin Hannah
nach Guthrie in Vermont. Eigentlich wollte Olivia dort nur für ein paar Tage
bleiben. Doch als sie von Hannah erfährt, dass der nahegelegene Landgasthof „Sugar
Maple Inn“ eine Patissière sucht, bewirbt sie sich. Die Besitzerin Margaret
zeigt sich unbeeindruckt von Olivias bisheriger Karriere, gibt ihr aber eine
Chance. Von allen Seiten schlägt ihr zunächst Skepsis entgegen, doch allmählich
findet sie Freunde. Vor allem Martin, der wegen seines kranken Vaters
vorübergehend in die Heimat zurückgekehrt ist, scheint mehr als nett zu sein…
Meinung
Das Cover des Buches sieht wirklich zum Anbeißen aus. Da ich sehr gern
backe war mein sofort Interesse geweckt, als ich las, dass sich das Buch um
eine Patissière dreht. Die Protagonistin Olivia lernt man bei der Arbeit
kennen, wo sie gerade ihre Spezialität, einen Baked Alaska, den Gästen präsentieren
soll. Doch der brennende Nachtisch rutscht ihr aus den Händen und schon steht der
Club in Flammen. Gut konnte ich verstehen, dass Olivia einfach nur weg will.
Ihre beste Freundin Hannah steht ihr bei und will sie rasch davon überzeugen,
doch erst mal länger bei ihr zu bleiben.
Da Olivia Geldsorgen hat, kommt ihr der neue Job im Sugar Maple Inn
inklusive kostenloser Unterkunft gerade recht. Doch als Stadtkind muss sie sich
erst einmal an das Kleinstadtleben in Guthrie gewöhnen, wo jeder jeden kennt
und gelästert wird, was das Zeug hält. Außerdem scheint es zwischen der
zugeknöpften Besitzerin Margaret und Jane White, gegen die Margaret nach
zahlreichen Siegen seit drei Jahren im Backwettbewerb verliert, ein altes
Zerwürfnis zu geben. Sicherheit gibt Olivia die Arbeit, die sie meisterhaft
beherrscht: Brot backen, Desserts zubereiten und Torten herstellen. Die
Beschreibungen ihrer Künste machten mir immer wieder Appetit und Lust, mich
selbst in die Küche zu stellen.
Olivia findet bald auch Freunde: Den Milchlieferanten Tom, den
Küchenchef Alfred und außerdem Dotty, Margarets beste Freundin, sowie ihren
Mann Henry und ihren Sohn Martin. Vor allem die Musik hilft ihr dabei, denn sie
tritt mit ihrem Banjo in Toms Band ein und lernt von Henry, eine Dulcimer zu
spielen. Mit Martin versteht sie sich mehr als gut und verbringt immer mehr
Zeit mit ihm und seiner Familie. Ich fand es schön, zu sehen, wie Olivia
allmählich ankommt. In der Kleinstadt lernt sie auf ganz neue Weise, was
Freundschaft und Zusammenhalt heißt. Ich konnte mich gut in sie einfühlen und
habe es genossen, an ihrer Seite in der Küche zu stehen und durch die Stadt zu
streifen.
Bald ziehen aber auch dunkle Wolken am Himmel auf. Hannah fühlt sich
vernachlässigt und Jane White versprüht hr Gift. Schließlich überschlagen sich
die Ereignisse und Olivia gerät in eine rasante, emotionale Berg- und Talfahrt.
Ich fand ihr Verhalten in dieser Zeit allerdings nicht ganz nachvollziehbar.
Sie trifft einige weitreichende Entscheidungen, die ich überhaupt nicht gut
fand und bei denen ich ihr gerne ins Gewissen geredet hätte. Das übernehmen
schließlich andere – für mich aber zu spät. Das Ende hält schließlich einige
schöne Überraschungen bereit und konnte mich versöhnlich stimmen.
Fazit
„Die Zutaten zum Glück“ erzählt die Geschichte von Olivia, die sich
nach einem beruflichen Malheur aus Boston zu ihrer besten Freundin in die
Kleinstadt Guthrie flüchtet und dank eines neuen Jobs beschließt, für eine
Weile zu bleiben. Bald findet sie neue Freunde und vor allem der charmante
Martin weckt ihr Interesse. Doch es schlägt ihr auch Missgunst entgegen, und so
mancher hat seine Geheimnisse. Ein schöner Roman rund um Freundschaft, süße
Speisen und Musik, der beim Lesen gute Laune macht!