*Werbung*
Titel: Stirb ewig
Titel: Stirb ewig
Autor: Peter James
Übersetzerin: Susanne Goga-Klinkenberg
Erscheinungsdatum: 01.07.2007
Verlag: Fischer
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch als Mängelexemplar
„Stirb ewig“ von Peter James ist der Auftakt einer
Krimireihe in der Roy Grace, Detective Superintendent von der East Sussex
Police, ermittelt. Die Geschichte spielt in Brighton and Hove. Fünf junge
Männer feiern den Junggesellenabschied von Michael Harrison, dem gemeinsam mit
seinem Partner Mark eine Baugesellschaft gehört. Michael hat eine ganz
besondere Art von Humor, der zuweilen über die Stränge schlägt und den er des Öfteren
in einem makabren Scherz an seinen Freunden ausgelassen hat. Mark ist sein
Trauzeuge, aber durch die Verspätung seines Rückflugs von einer Geschäftsreise kann
er nicht an der Pub-Tour seiner Freunde teilnehmen. Nachdem Michael reichlich
betrunken ist, wird er als Vergeltung für die üblen Scherze von seinen Freunden
in einen Sarg gelegt und vergraben. Allerdings begleitet ihn ein Walkie-Talkie
und eine Flasche Whiskey. Aber unmittelbar nach dieser Aktion verunglücken die
vier Kumpel tödlich.
Für mich und wie es scheint auch für die Braut und den
Trauzeugen setzt sich die Suche nach dem Vermissten erst spät und eher
gemächlich in Bewegung. Dabei hätte ich den zuständigen Detective Sergeant
Branson gerne zur Eile angetrieben. Eigentlich hat Roy Grace mit seinen eigenen
Fällen genügend Arbeit, doch für seinen Freund Branson springt er gerne mal
ein. Er selbst vermisst seit neun Jahren seine Lebensgefährten die von einem
Tag auf den anderen spurlos verschwunden ist. Michaels Verbleib liegt ihm daher
am Herzen.
weißes Gebäude in der Mitte: Van Alen Building = hier wohnt der Trauzeuge |
Nachdem der Krimi zunächst den von mir erwarteten Verlauf
nahm, verhielten Braut und Trauzeuge sich zunehmend auffällig. Das zweite
Walkie-Talkie wird von einer geistig behinderten Person gefunden, was zu einer
unvorhersehbaren Komplikation führt. Während nun Grace und Branson ihren persönlichen
Terminen nachgehen, ruht der Fall nicht etwa, sondern wird zunehmend zur
dringenden Angelegenheit und gipfelt in einer Sonderkommission. Glaubte ich
mich nun der Lösung des Falls immer näher, schaffte Peter James es durch
raffinierte Wendungen und Wechseln der Gründe, die für ein Ableben von Michael
in Frage kommen würden, mich immer wieder zu überraschen. Einige Charaktere
sind schwer zu durchschauen. Die Erzählperspektive wechselt in den Kapiteln
zwischen den handelnden Personen und somit auch zu Michael. Fehlte längere Zeit
der Blick auf ihn, vermutete ich bereits, dass er nicht mehr leben würde. Doch
so schnell hat Peter James ihn nicht aufgegeben und überraschte mich mit
ständig neuen Entwicklungen. Roy Grace zieht alle Fäden der Methoden die ihm
zum Ermitteln zur Verfügung stehen. Der Autor begeistert sich selbst für das
Übersinnliche und so kommen auch unkonventionelle Maßnahmen zum Einsatz.
Der Krimi wurde mehrfach preisgekürt und das zu Recht, wie
ich finde. Er konnte mich von Beginn an begeistert und hat seinen
Spannungsbogen bis zum Schluss hoch gehalten. Wer fesselnde Thriller mag ist
hier richtig.