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Freitag, 28. April 2017

[Rezension Ingrid] Stirb ewig von Peter James


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Titel: Stirb ewig
Autor: Peter James
Übersetzerin: Susanne Goga-Klinkenberg
Erscheinungsdatum: 01.07.2007
Verlag: Fischer 
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch als Mängelexemplar

„Stirb ewig“ von Peter James ist der Auftakt einer Krimireihe in der Roy Grace, Detective Superintendent von der East Sussex Police, ermittelt. Die Geschichte spielt in Brighton and Hove. Fünf junge Männer feiern den Junggesellenabschied von Michael Harrison, dem gemeinsam mit seinem Partner Mark eine Baugesellschaft gehört. Michael hat eine ganz besondere Art von Humor, der zuweilen über die Stränge schlägt und den er des Öfteren in einem makabren Scherz an seinen Freunden ausgelassen hat. Mark ist sein Trauzeuge, aber durch die Verspätung seines Rückflugs von einer Geschäftsreise kann er nicht an der Pub-Tour seiner Freunde teilnehmen. Nachdem Michael reichlich betrunken ist, wird er als Vergeltung für die üblen Scherze von seinen Freunden in einen Sarg gelegt und vergraben. Allerdings begleitet ihn ein Walkie-Talkie und eine Flasche Whiskey. Aber unmittelbar nach dieser Aktion verunglücken die vier Kumpel tödlich.

Für mich und wie es scheint auch für die Braut und den Trauzeugen setzt sich die Suche nach dem Vermissten erst spät und eher gemächlich in Bewegung. Dabei hätte ich den zuständigen Detective Sergeant Branson gerne zur Eile angetrieben. Eigentlich hat Roy Grace mit seinen eigenen Fällen genügend Arbeit, doch für seinen Freund Branson springt er gerne mal ein. Er selbst vermisst seit neun Jahren seine Lebensgefährten die von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden ist. Michaels Verbleib liegt ihm daher am Herzen.

weißes Gebäude in der Mitte: Van Alen Building = hier wohnt der Trauzeuge

Nachdem der Krimi zunächst den von mir erwarteten Verlauf nahm, verhielten Braut und Trauzeuge sich zunehmend auffällig. Das zweite Walkie-Talkie wird von einer geistig behinderten Person gefunden, was zu einer unvorhersehbaren Komplikation führt. Während nun Grace und Branson ihren persönlichen Terminen nachgehen, ruht der Fall nicht etwa, sondern wird zunehmend zur dringenden Angelegenheit und gipfelt in einer Sonderkommission. Glaubte ich mich nun der Lösung des Falls immer näher, schaffte Peter James es durch raffinierte Wendungen und Wechseln der Gründe, die für ein Ableben von Michael in Frage kommen würden, mich immer wieder zu überraschen. Einige Charaktere sind schwer zu durchschauen. Die Erzählperspektive wechselt in den Kapiteln zwischen den handelnden Personen und somit auch zu Michael. Fehlte längere Zeit der Blick auf ihn, vermutete ich bereits, dass er nicht mehr leben würde. Doch so schnell hat Peter James ihn nicht aufgegeben und überraschte mich mit ständig neuen Entwicklungen. Roy Grace zieht alle Fäden der Methoden die ihm zum Ermitteln zur Verfügung stehen. Der Autor begeistert sich selbst für das Übersinnliche und so kommen auch unkonventionelle Maßnahmen zum Einsatz.

Der Krimi wurde mehrfach preisgekürt und das zu Recht, wie ich finde. Er konnte mich von Beginn an begeistert und hat seinen Spannungsbogen bis zum Schluss hoch gehalten. Wer fesselnde Thriller mag ist hier richtig.