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Ready Player One
Ready Player One
Autor: Ernest Cline
Taschenbuch: 544 Seiten
Erschienen am 27. April 2017 (Neuauflage)
Verlag: FISCHER Tor
Link zur Buchseite des Verlags
Bildquelle Cover: http://www.fischerverlage.de/media/fs/15/u1_978-3-596-29659-0.59186533.jpg
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Inhalt
Im Jahr 2044 lebt der achtzehnjährige Wade Watts in den Stacks von
Oaklahoma City, einem riesigen, in die Höhe gebauten Trailerpark. Weltweite
Kriege, Energiekrisen und Hungersnöte haben die Erde in einen Ort verwandelt,
dem man am liebsten entfliehen möchte. Dazu nutzen die meisten Menschen wie
auch Wade die OASIS, eine riesige virtuelle Welt, in der er sogar zur Schule
geht. Doch in jeder freien Minute wird er zum Jäger: Er sucht das legendäre
Easter Egg, das der Erfinder der OASIS vor seinem Tod versteckt hat. Wer es
findet, der wird dessen riesiges Vermögen erben. Fünf Jahre dauert die Suche
schon an – vergeblich. Doch dann findet ausgerechnet Wade die erste Spur…
Meinung
Zu Beginn des Buches lernt man den Protagonisten und Ich-Erzähler Wade
kennen, der dem Leser die Ursprünge der Suche nach dem Easter Egg in der OASIS
erklärt. Zu dieser hat der OASIS-Erfinder James Halliday gleich nach seinem Tod
mit einer vorab aufgenommenen Videobotschaft aufgerufen. Zum Abschluss des
Prologs offenbart Wade, dass er bei der Suche als allererster überhaupt Punkte
erzielt hat, was meine Neugier endgültig weckte.
Wade widmet jede freie Minute seiner Zeit der Suche. Er hat kein Geld,
selbst seine Essensgutscheine nimmt seine Tante, bei der er als Waise wohnt,
ihm ab. Mühsam schlägt er mithilfe seiner Technikkenntnisse durch und hat sich
in einem kaputten Lieferwagen einen Zufluchtsort eingerichtet, in der er seine
Ausrüstung versteckt. Ohne Geld kann er sich in der OASIS aber weder
Gegenstände zum Kämpfen noch Reisen weg vom Schul-Planeten leisten. Trotzdem
ist er ein echter Experte und weiß fast alles über Halliday. In seinem besten
Freund Aech hat Wade einen Gleichgesinnten gefunden. Dieser verdient sein Geld
mit virtuellen Kämpfen und kann sich einen privaten Chatroom eisten, in dem die
beiden oft zusammen abhängen, Filme schauen und zocken. Außerdem gibt es noch
Art3mis, eine bekannte Bloggerin und Jägerin, für die Wade schon lange schwärme
ohne je mit ihr gesprochen zu haben. Ich fand die nerdigen Charaktere mit ihren
kleinen Eigenheiten sympathisch und fieberte mit ihnen mit.
Früh wird klar, dass die 80er Jahre in dieser futuristischen Geschichte
eine wichtige Rolle spielen. Halliday, der die 80er als Jugendlicher erlebt
hat, war ein großer Fan dieser Zeit und hat in seiner Biographie all seine
Favoriten aufgelistet: Computer- und Automatenspiele, Pen-and-Paper
Rollenspiele, Filme, Serien und Musik. Diese spielen, schauen und hören die
Eijäger allesamt wieder und wieder auf der Suche nach Hinweisen. Das Buch ist
eine Hommage an die Zeit mit unzähligen Verweisen. Als Kind der 80er wird man
viel Bekanntes entdecken. Doch auch mir, die ihre Kindheit in den 90er erlebt
hat, machte der in der Zukunft ausgebrochene 80er Jahre Kult Spaß.
Mit dem Fund des ersten von drei Schlüsseln zum Ei kommen die Dinge ins
Rollen. Andere Jäger intensivieren ihre Suche und auch IOI, ein mächtiges
Internetunternehmen, ist Wade mit seinen eigenen Suchern auf den Fersen. Mit
dem Gewinn will IOI die OASIS vom Open Source Angebot in eine exklusive Welt mit
monatlicher Zugangsgebühr umwandeln. Um dieses Ziel zu erreichen handeln sie
absolut skrupellos. Ihre Schritte schockierten mich und ich hoffte sehr, dass
Wade und die anderen Jäger ihnen einen Schritt voraus bleiben. Doch die Einzelgänger
müssen zusammenhalten, um eine Chance zu haben. Werden sie miteinander
kooperieren oder siegt der Ehrgeiz, die Rätsel ganz allein zu lösen?
Die Suche nach dem Ei übte eine Sogwirkung auf mich aus. Die einzelnen
Aufgaben waren interessant und spannend. Um sie zu finden muss immer ein Rätsel
gelöst werden. Diese sind sehr speziell, sodass ein Miträtseln leider nicht
möglich war. Gleichzeitig passte der gefühlte Schwierigkeitsgrad nicht immer
zur Dauer, die Lösung benötigt wird – ich fand ihn oft viel zu lang oder zu
kurz. Wade macht in der Zeit der Suche eine große Entwicklung durch und
versinkt immer tiefer in der virtuellen Welt. Und auch die Beziehungen der
Charaktere zueinander entwickeln sich weiter, was die Lage nicht immer
vereinfacht. Die Spannung steigt immer weiter an und die Situation wird
zunehmend brenzlig, da die Zeit drängt. Die Charaktere entschließen sich zu
drastischen Schritten, die mich hoffen und bangen ließen. Schließlich kommt es
zu einem spektakulären Showdown mit unerwarteten Wendungen. Das Ende beantwortet
die wichtigsten Fragen und hat mir sehr gut gefallen.
Fazit
„Ready Player One“ erzählt die Geschichte von Wade, der seit fünf
Jahren in der virtuellen Welt OASIS nach einem Easter Egg sucht, mit dessen
Fund man das gesamte Vermögen des verstorbenen Erfinders erbt. Als er den
ersten Hinweis findet, beginnt eine hochspannende Jagd mit gefährlichen
Gegnern. Oft passte der empfundene Schwierigkeitsgrad nicht zur Dauer, die die
Experten zur Lösung des jeweiligen Rätsels brauchten. Doch insgesamt konnte
mich das Buch sehr gut unterhalten. Alle Sci-Fi und 80er-Fans sollten sich das
Buch nicht entgehen lassen!