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Titel: Du & Ich - Best friends for never
Titel: Du & Ich - Best friends for never
Autorin: Hilary T. Smith
Übersetzerin: Jenny Merling
Erscheinungsdatum: 23.03.2017
Verlag: FJB (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Klappbroschur
Der Roman „Du & Ich – Best friends for never“ von Hilary
T. Smith sagt bereits im Titel aus, worum es in diesem Jugendbuch ab 14 Jahren
geht. Die Geschichte handelt vom Zerbrechen der Freundschaft zwischen Annabeth
und Noe. Beide sind zu Beginn des neuen, ihres letzten Schuljahrs an der
Highschool seit drei Jahren befreundet und reden über große Pläne für das
gemeinsame Studium an der Northern University. Doch die Freundschaft droht, wie
der Luftballon auf dem Cover, schon sehr bald zu zerplatzen nachdem Noe sich in
den gleichaltrigen Stephen verliebt hat.
Als Annabeth in ihrem ersten Jahr auf der Highschool auf Noe
trifft ist sie 13 Jahre alt. Kurze Zeit vorher hat sie von ihrer Cousine auf
wenig einfühlsame Weise erfahren, in welcher Situation ihre Mutter mit ihr
schwanger geworden ist. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt und niemand ihrer
Familie spricht von ihm. Seitdem fühlt sie sich anderen Jugendlichen nicht
gleichwertig. Vom Charakter her ist sie eher schüchtern und unsicher. Als Noe
auf sie aufmerksam wird, folgt sie nur allzu gerne deren Wünschen durch kleine
Gefälligkeiten, um dadurch die Freundschaft zu intensivieren. Teilweise ändert
Annebeth auch ihr Verhalten, die Hinwendung zu vegetarischem Essen ist eine der
größten und bedeutsamsten. Und aktuell hat sie sich mit nunmehr 16 Jahren dem
Turnsport verschrieben, dem Noe bereits seit langem erfolgreich nachgeht. Doch
Noe erobert sich im Laufe der dreijährigen Freundschaft nicht nur einen festen
Platz im Leben von Annabeth sondern auch einen sehr großen, der nun durch Noes
Beziehung zu Stephen einen ersten Einschnitt erfährt.
Annabeth ist zu dem
Zeitpunkt als sie Noe kennen lernt bereits selbst eine Persönlichkeit, aber sie ist sich dessen nicht bewusst. Es
gibt einige Dinge, die sie besonders mag wie beispielsweise ihre Liebe zur
Natur. Auch Treue gehört zu ihren Charaktereigenschaften. Davon profitiert ihre
Freundin. Noe genießt die ihr geschenkte Aufmerksamkeit. Dadurch, dass Noe nun
mehr Zeit mit Stephen verbringt, zieht Annabeth sich zurück und beobachtet das
Verhalten ihrer Freundin und macht sich Gedanken über ihre Freundschaft, die
manchmal eher einseitig aussieht. Noe ist nicht immer aufrichtig zu ihrer
Freundin. Sie leidet seit langer Zeit an einer Essstörung und arglos hat
Annabeth ihr sogar geholfen diese zu verbergen.
Ihre Freundschaft hat aber auch Gutes für Annabeth gebracht,
denn Noe hat sie aus einer gewissen Lethargie geholt, sie motiviert und angetrieben
und sie vom Grübeln abgehalten. Nun fühlt sie sich allein gelassen und sucht
nach einer Möglichkeit die Lücke zu füllen. Von einem wenig älteren Jungen
lässt sie sich verführen und in eine ungewollte Lage bringen. Eher unbewusst
hat sie nach Liebe und Aufmerksamkeit gesucht und muss nun feststellen, dass
sie sich reichlich naiv hat ausnutzen lassen. Doch diese Einsicht führt sie
auch dazu über ihre eigenen Grenzen hinaus zu gehen. Nicht nur sie selbst ist
dabei, ihre Einstellungen zu ändern und andere Meinungen zuzulassen.
Der Roman wird von Annabeth in der Ich-Form erzählt und so
konnte ich ihren Gedanken nicht nur zu ihrer Freundin sondern auch zu ihrer
Mutter, die eine wichtige Bezugsperson in ihrem Leben ist, folgen. Sehr gut
konnte ich dadurch die Veränderungen wahrnehmen, die sich aus ihren Erfahrungen
ergibt. Ihr Wandel ist durchgehend positiv und ich glaube, dass sie ihren weiteren Weg auch ohne
Noe meistern wird. Ich hoffe auf eine Fortsetzung der Geschichte.
Die Autorin hat eine glaubhafte, ergreifende
Freundschaftsgeschichte geschrieben. Sie greift wichtige Themen in diesem Roman
auf mit denen Jugendliche sich häufig auseinandersetzen wie Mobbing, Essstörungen,
Liebeskummer und Depression. Auch wenn sie vielleicht nicht immer eine
ausgereifte Lösung für alle Probleme findet, zeigt sie einen Weg auf damit
umzugehen. Mir hat das Buch gut gefallen und darum empfehle ich es gerne nicht
nur an junge Leser weiter.