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Titel: Stirb schön
Titel: Stirb schön
Autor: Peter James
Übersetzerin: Susanne Goga-Klinkenberg
Erscheinungsdatum: 01.08.2008
Verlag: Fischer TB (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch
„Stirb schön“ ist der zweite Band der Krimiserie rund um den
Ermittler Roy Grace. Der Autor lässt seine Reihe im britischen Brighton and
Hove spielen, der Stadt in der er geboren ist und bis heute einen Landsitz hat.
Das Cover ist wie beim ersten Band sehr einfach gestaltet, nur ein Mistkäfer
deutet darauf hin, dass er eine Rolle in der vorliegenden Krimihandlung spielen
wird.
Es beginnt damit, dass Janie Stretton, eine Jurastudentin,
sich auf einen Termin vorbereitet. Am nächsten Tag findet der Werbemanager Tom
Bryce auf der Zugfahrt von London nach Brighton eine CD-ROM, die sein Gegenüber
beim Aussteigen liegen gelassen hat. Zu Hause spielt er die CD auf seinem
Laptop ab und wohnt dadurch einer Szene bei, die die Ermordung einer jungen
Frau zeigt. Kurze Zeit später löscht sich seine Festplatte und er erhält eine
Drohung für den Fall, dass er davon erzählt, was er gesehen hat. Bald schon wurde mir als
Leser klar, dass der Mord keine Filmszene darstellte, sondern Realität und dass
es sich bei der Ermordeten um Janie handelt. Der Täter hat einen Mistkäfer am
Tatort hinterlassen. Nach Ermittlungen wurden bei einem entsprechenden Händler
sechs Exemplare geordert. Die Zeit drängt, denn vielleicht ist ein Serienmörder
am Werk …
Wie auch beim ersten Band der Reihe wusste ich es zu
schätzen, dass ich die Umgebung von Brighton and Hove kenne und mir so die
Schilderungen noch besser vorstellen konnte. Der leitende Ermittler Roy Grace,
der seit neunzehn Jahren im Polizeidienst ist wie auch weitere Bearbeiter des
Falls haben ein Privatleben, das sich im Zuge ihrer Arbeit weiter entwickelt.
Roy Grace hat endlich ein ernst zu nehmendes Rendezvous.
Peter James versteht es von der ersten Seite an, Spannung
aufzubauen, die bis zum Ende nicht abreißt. Während die Recherche zum ersten
Fall läuft, geschehen schon weitere kriminelle Handlungen. Bewunderte ich den
Mut des Familienvaters Tom Bryce sich gegen die Einschüchterung zur Wehr zu
setzen, so musste ich letztlich um ihn und seine Angehörigen bangen. Bewusst versieht der Autor aber auch viele seiner
Charaktere mit weniger charmanten Eigenschaften, die es schwierig gestalten,
die Personen uneingeschränkt sympathisch zu finden. Erst seit ein paar Jahren
bin ich durch Krimis auf das Darknet aufmerksam geworden und war überrascht
bereits in dieser Geschichte aus dem Jahr 2006 über Snuff Videos im Netz zu lesen. Bei
der Gestaltung der Täter bedient sich der Autor einigen geltenden Klischees. Auch
diesmal kommt wieder ein leichter mystischer Touch ins Spiel.
Auch im zweiten Fall für den Ermittler Roy Grace geschieht ständig etwas
Neues mit einigen unerwarteten Wendungen, was die Spannungskurve bis zum
Schluss aufrechterhielt. Der Krimi ist nichts für Zartbesaitete, sondern
beschreibt einige Szenarien grausam und eindringlich. Wer davor nicht
zurückschreckt, den erwartet mit diesem Buch ein überaus spannender Krimi.