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Dienstag, 27. Juni 2017

[Rezension Ingrid] Stirb schön von Peter James


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Titel: Stirb schön
Autor: Peter James
Übersetzerin: Susanne Goga-Klinkenberg
Erscheinungsdatum: 01.08.2008
Verlag: Fischer TB (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch

„Stirb schön“ ist der zweite Band der Krimiserie rund um den Ermittler Roy Grace. Der Autor lässt seine Reihe im britischen Brighton and Hove spielen, der Stadt in der er geboren ist und bis heute einen Landsitz hat. Das Cover ist wie beim ersten Band sehr einfach gestaltet, nur ein Mistkäfer deutet darauf hin, dass er eine Rolle in der vorliegenden Krimihandlung spielen wird.

Es beginnt damit, dass Janie Stretton, eine Jurastudentin, sich auf einen Termin vorbereitet. Am nächsten Tag findet der Werbemanager Tom Bryce auf der Zugfahrt von London nach Brighton eine CD-ROM, die sein Gegenüber beim Aussteigen liegen gelassen hat. Zu Hause spielt er die CD auf seinem Laptop ab und wohnt dadurch einer Szene bei, die die Ermordung einer jungen Frau zeigt. Kurze Zeit später löscht sich seine Festplatte und er erhält eine Drohung für den Fall, dass er davon erzählt, was er gesehen hat. Bald schon wurde mir als Leser klar, dass der Mord keine Filmszene darstellte, sondern Realität und dass es sich bei der Ermordeten um Janie handelt. Der Täter hat einen Mistkäfer am Tatort hinterlassen. Nach Ermittlungen wurden bei einem entsprechenden Händler sechs Exemplare geordert. Die Zeit drängt, denn vielleicht ist ein Serienmörder am Werk …

Wie auch beim ersten Band der Reihe wusste ich es zu schätzen, dass ich die Umgebung von Brighton and Hove kenne und mir so die Schilderungen noch besser vorstellen konnte. Der leitende Ermittler Roy Grace, der seit neunzehn Jahren im Polizeidienst ist wie auch weitere Bearbeiter des Falls haben ein Privatleben, das sich im Zuge ihrer Arbeit weiter entwickelt. Roy Grace hat endlich ein ernst zu nehmendes Rendezvous.

Peter James versteht es von der ersten Seite an, Spannung aufzubauen, die bis zum Ende nicht abreißt. Während die Recherche zum ersten Fall läuft, geschehen schon weitere kriminelle Handlungen. Bewunderte ich den Mut des Familienvaters Tom Bryce sich gegen die Einschüchterung zur Wehr zu setzen, so musste ich letztlich um ihn und seine Angehörigen bangen. Bewusst versieht der Autor aber auch viele seiner Charaktere mit weniger charmanten Eigenschaften, die es schwierig gestalten, die Personen uneingeschränkt sympathisch zu finden. Erst seit ein paar Jahren bin ich durch Krimis auf das Darknet aufmerksam geworden und war überrascht bereits in dieser Geschichte aus dem Jahr 2006 über Snuff Videos im Netz zu lesen. Bei der Gestaltung der Täter bedient sich der Autor einigen geltenden Klischees. Auch diesmal kommt wieder ein leichter mystischer Touch ins Spiel.

Auch im zweiten Fall für den Ermittler Roy Grace geschieht ständig etwas Neues mit einigen unerwarteten Wendungen, was die Spannungskurve bis zum Schluss aufrechterhielt. Der Krimi ist nichts für Zartbesaitete, sondern beschreibt einige Szenarien grausam und eindringlich. Wer davor nicht zurückschreckt, den erwartet mit diesem Buch ein überaus spannender Krimi.