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Montag, 31. Juli 2017

[Rezension Hanna] Das Licht und die Geräusche - Jan Schomburg


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Das Licht und die Geräusche
Autor: Jan Schomburg
Hardcover: 256 Seiten
Erschienen am 10. März 2017
Verlag: dtv

Boris ist neu in Johannas Kurs, und die beiden werden schnell enge Freunde. Wenn es nach Johanna geht, dann dürfte zwischen den beiden auch mehr sein. Doch Boris hat eine Freundin in Portugal, die Johanna ein Rätsel ist. Ein Vorfall während der Kursfahrt bringt sie ebenso ins Grübeln wie Boris‘ Verhalten. Und dann ist Boris plötzlich verschwunden…

Der Titel des Buches hat mich neugierig gemacht und basierend auf der Buchbeschreibung erwartete ich einen Roman über das Erwachsenwerden. Im ersten Kapitel habe ich mich schwer getan, in die Geschichte hineinzufinden, denn sie springt hin und her und ich brauchte eine Weile, um alles gedanklich zu sortieren.

Johannas Handeln und ihre Motivation war fürm ich zu Beginn nicht nachvollziehbar. Sie steht in der Wohnung eines wildfremden älteren Mannes und überlegt, ob sie mit ihm schlafen soll, während der betrunkene Boris und seine schweigsame Freundin im Nebenzimmer sitzen. Erst im Laufe der Zeit konnte ich etwas besser verstehen, was in ihr vorgeht. Sie grübelt viel über das Erlebte nach und macht dabei viele Gedankensprünge, wodurch die Geschichte unruhig blieb.

Der Leser erlebt Johanna in einer bunten Mischung ganz verschiedener Situationen rund ums Thema Erwachsenwerden. Dabei werden sehr viele Themen angerissen, aber kaum eins vertieft. Gerade bei sensiblen Themen habe ich das nötige Fingerspitzengefühl vermisst. Gleichzeitig fehlten mir Einblicke in die Handlungsmotivation der Personen. Insbesondere Thema Suizid kam für mich zum einen aus heiterem Himmel und wurde zum anderen nicht wirklich aufgearbeitet.

„Das Licht und die Geräusche“ kann mit seinem Schreibstil punkten, doch durch den unstrukturierten Aufbau konnte ich nicht so recht in die Geschichte hineinfinden. Zudem fand ich es schade, dass Themen dem Leser vorgesetzt, aber kaum vertieft werden. Insgesamt lässt mich das Buch vor allem ratlos zurück. Um es mit Johannas Worten zu sagen: „Aber dann denke ich, dass man vielleicht auch nicht immer alles verstehen muss.“ (S. 29)