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Der Sommer in deinen Augen
Der Sommer in deinen Augen
Autor: Diego Galdino
Übersetzerin: Christiane Landgrebe
Paperback: 320 Seiten
Erschienen am 18. Juli 2017
Verlag: Atlantik
Inhalt
In der Toskana im beschaulichen Städtchen Cetona hat sich bei Familie
Ferretti ungewöhnlicher Besuch angekündigt. Der berühmte Maler Tyron Lane will
einige Zeit in der freistehenden Wohnung des Hauses leben und die Landschaft
für eine Kundin aus New York auf Leinwände bannen. Doch Stolz und Aufregung der
Familie schlagen bald in Enttäuschung um, denn der Maler wünscht keinen engeren
Kontakt. Durch einen Zufall soll einige Zeit später Sofia, Tochter der Familie
und Lehrerin, Tyron das Umland zeigen. Was während des Tages passiert, hätte
wohl keiner der beiden gedacht. Doch wie kann es nun weitergehen?
Meinung
Der Titel und Klappentext des Buches deuten wie auch die gedeckten
Farben des Covers auf eine sommerlich-melancholische Liebesgeschichte hin. Das
Buch beginnt mit Tyrons Ankunft in
Cetona. Er will möglichst geheim halten, dass er überhaupt da ist, doch
die Familie Ferretti hat es zu seiner Missbilligung schon im ganzen Städtchen
erzählt. Kein guter Start für das Zusammenleben unter einem Dach. Der Maler
geht gleich weiter auf Distanz und macht deutlich klar, dass er keinen
Anschluss sucht.
Vor allem Sofia, die Tochter der Ferrettis, ärgert sich über Tyrons schroffes
Verhalten, was ich gut nachvollziehen konnte. Kapitel aus seiner Perspektive
zeigen gleichzeitig, dass ihn etwas aus der Vergangenheit zu quälen scheint.
Warum hörte er vor einigen Jahren auf, Portraits zu malen und begann damit, so
regelmäßig von einem Land ins nächste zu reisen, dass er „The Homeless Painter“
genannt wird? Und wer ist die Frau, die auf jedem seiner Bilder als Signatur in
die Landschaft blickt? Sobald die Sprache auf eins dieser Themen kam wurde er
noch verschlossener, sodass meine Neugier geweckt war, welche scheinbar tragische
Geschichte dahinter steckt.
Die Geschichte lässt sich zügig lesen. Schon bald kommt es durch einen
Zufall dazu, dass Sofia und Tyron einen Tag zusammen verbringen. Danach ist
alles anders. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, doch Sofia wurde
schon einmal enttäuscht, und Tyron will sich weiterhin nicht öffnen. Dennoch
verbringen die beiden immer wieder schöne, heimliche Momente miteinander, die
kostbar und zugleich zerbrechlich sind. Man hat stets das Gefühl, dass das
vorsichtige Vertrauen der beiden zueinander jederzeit verloren gehen kann.
Freude und Leid liegen in dieser Geschichte eng beieinander.
Schließlich kommt es zu überraschenden Entwicklungen, einem schockierenden
Ereignis und einer traurigen Enthüllung. Doch was heißt all das für Sofia und
Tyron? Als Leserin schwebte ich zwischen Hoffen und Bangen. Den Abschluss
passte für mich gut zum Geschehenen.
Fazit
„Der Sommer in deinen Augen“ bietet eine zarte und zerbrechliche Liebesgeschichte
zwischen dem berühmten Maler Tyron Lange, der von einem Land ins nächste zieht
und keinen Wert auf neue Bekanntschaften legt, und Sofia, die sich über sein
Verhalten ärgert, bis sie einen Tag mit ihm verbringt. Melancholisch und doch
hoffnungsvoll ist dies eine gelungene Geschichte für Zwischendurch, die den
Leser in die schöne Toskana entführt.