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Titel: Einzig
Titel: Einzig
Autorin: Kathryn Evans
Übersetzerin: Sabine Reinhardus
Erscheinungsdatum: 24.05.2017
Verlag: Fischer FJB (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Klappenbroschur
„Einzig“
wäre die 16-jährige Teva im gleichnamigen Buch von Kathryn Evans gerne. Doch in
dem verwitterten, von außen unheimlich wirkenden Haus lebt sie
mit ihrer Mutter und fast einem Dutzend Schwestern, die alle wie jüngere
Ausgaben von ihr selbst aussehen. So wie das Titelbild ein verschwimmendes Gesicht
wiederspiegelt, so sieht Teva sich in den Gesichtszügen ihrer Geschwister.
Tevas ist etwas Besonderes, denn über fast ein Jahr hinweg
bildet sich in ihrem Körper eine Nachbildung ihrer selbst, so wie es bei jeder
Teva vorher auch schon war. Sie selbst hat sich vor gut einem halben Jahr von
dem Körper ihrer ältesten Schwester gelöst. Teva erinnert sich mit Schrecken an
die damit verbundenen Schmerzen. Die Kopien bleiben vom Alter her immer auf dem
Stand den sie zum Zeitpunkt ihrer Entstehung haben, ihre Charaktere jedoch prägen
sich unterschiedlich aus.
Um nicht als Freaks zu gelten, hält die Mutter sämtliche Geschwister im Haus eingesperrt mit Ausnahme der jeweils letzten Schwester. Weil diese über das Wissen ihrer Vorgängerinnen verfügt, lebt sie deren Leben einfach weiter. Plötzlich hat Teva Schmerzen an den Fingern und einer beginnt sich zu duplizieren. Der Ablösevorgang beginnt. Doch Teva lehnt sich mit aller Macht gegen ihr Schicksal auf. Sie sucht nach einer Möglichkeit, weiter in der Öffentlichkeit zu leben, zu studieren und ihre Begabung zum Beruf zu machen. Die sich unter ihrer Haut heranreifende Teva muss verdrängt werden!
Um nicht als Freaks zu gelten, hält die Mutter sämtliche Geschwister im Haus eingesperrt mit Ausnahme der jeweils letzten Schwester. Weil diese über das Wissen ihrer Vorgängerinnen verfügt, lebt sie deren Leben einfach weiter. Plötzlich hat Teva Schmerzen an den Fingern und einer beginnt sich zu duplizieren. Der Ablösevorgang beginnt. Doch Teva lehnt sich mit aller Macht gegen ihr Schicksal auf. Sie sucht nach einer Möglichkeit, weiter in der Öffentlichkeit zu leben, zu studieren und ihre Begabung zum Beruf zu machen. Die sich unter ihrer Haut heranreifende Teva muss verdrängt werden!
Der Roman beginnt furios mit der Trennung der neuen, der 16.
Teva vom Körper unter dessen Haut sie sich entwickelt hat. Der Prozess
vollzieht sich in Windeseile. Nach einem Zeitsprung von einem halben Jahr
konnte ich Teva in ihrem Alltag erleben. Sie ist eine unauffällige Schülerin,
hat eine beste Freundin bei der sie gerne mal übernachtet und einen Freund. Aber
das Verhältnis zu ihm ist problematisch, denn sie hat die Beziehung von ihrer
Schwester zwar übernommen und fühlt sich auch zu ihm hingezogen, allerdings
zweifelt sie an ihrer Liebe.
Während die Seiten nur so dahin flogen, weil ich unbedingt
wissen wollte, ob Teva einen Ausweg aus dem Dilemma finden wird, nahm die Spannung
noch zu, weil die Protagonistin mit der Eifersucht ihrer fünfzehnten
gleichnamigen Schwester zu kämpfen hatte. Erst beinahe am Schluss deckte die
Autorin das Geheimnis der Familie auf und wie es zu den vielen Tevas gekommen
ist. Die Auflösung zögert sich durch das wenig kommunikative Verhalten einiger
Figuren hinaus und letztlich werden nicht alle Fragen schlüssig beantwortet.
Interessant fand ich den Twist in der Erzählung als nicht nur mir als Leser die
Geschichte irreal erschien. Der Schluss wird nicht jedem gefallen.
„Einzig“ ist ein ungewöhnlicher Jugendroman ab 13 Jahren mit
einem dystopischen Element. Das Buch fand ich faszinierend, weil es das ganz
normale Leben eines Teenagers zu beschreiben scheint, das der Leser gut nachvollziehen
kann, sich dahinter aber eine neuartige, erschreckende Idee verbirgt. Gerne
empfehle ich das Buch weiter, auch an erwachsene Leser.