„Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky ist eine
Empfehlung meiner Tochter und Mitbloggerin Hanna, der ich sehr gerne nachgekommen bin. Luise wohnt mit
ihrer Familie im Westerwald in einem kleinen Dorf. Wenn Luises Großmutter von
einem Okapi träumt, dann stirbt jemand im Ort im Laufe der nächsten 24 Stunden. Als Luise
10 Jahre alt ist geschieht nach einem solchen Traum etwas Unfassbares, das mich
tief berührt und traurig gestimmt hat. In dem kleinen Dorf wird viel von guter
Nachbarschaft gehalten, man hilft sich gegenseitig. Hier bleibt wenig geheim, auch Streitigkeiten nicht.
Lösungen findet man daher auch durch andere Dorfbewohner. Doch die größte Sorge
von Luise und ihren Verwandten und Bekannten sind die unausgesprochenen Worte
und die Zweifel darüber, sie je auszusprechen. Sie kann man nicht sehen, egal
von wo man schaut. Der Roman zeigt einige Beispiele im Umgang mit diesen inneren
Auseinandersetzungen während unerbittlich das Leben im Dorf und der ganzen Welt weitergeht.
Mariana Leky
schreibt mit viel Verve, tiefgründig und bewegend, jedoch gleichzeitig mit
Charme und Witz, der einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ich schließe
mich den bisherigen begeisterten Stimmen zum Buch an und empfehle es gerne
weiter.
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Titel: Was man von hier aus sehen kann
Autorin: Mariana Leky
Erscheinungsdatum: 18.07.2017
Verlag: Dumont