Spukt es in der U-Bahn? Peter Grant, Polizist und Zauberlehrling, soll
mehr über die merkwürdigen Vorfälle in der Metropolitan Line herausfinden.
Mehrere Fahrgäste haben gemeldet, betatscht oder beschimpft worden zu sein und
konnten sich schon kurz darauf überhaupt nicht mehr daran erinnern. Mit Unterstützung
von Sergeant Jaget Kumar, seiner Cousine Abigail und Nightingale überlegt sich
Peter eine Strategie, um den Störenfried zu finden. Dabei trifft er schon bald
eine ganze Menge Geister, und diese geben ihm ein Rätsel auf. Hat er es
vielleicht mit einem handfesten Verbrechen zu tun?
Eins vorweg: Es handelt sich bei diesem Buch nicht um den nächsten Teil
der Reihe rund um Peter Grant. „Geister auf der Metropolitan Line“ ist eine
Novelle, die zeitlich zwischen dem fünften und sechsten Teil angesiedelt ist.
Dementsprechend sollte man als Leser kein Voranschreiten der Hauptstory
erwarten. Das Buch ist so geschrieben, dass man es nicht gelesen haben muss, um
die Reihe weiter verfolgen zu können. Für mich war es trotzdem ein Must Read,
um die Wartezeit auf Band 7 zu überbrücken.
Das Spukproblem, mit dem sich Peter in dieser Geschichte konfrontiert
sieht, ist schnell erklärt. Komische Begegnungen, bei dem sich das Opfer kurz
darauf an nichts mehr erinnern kann? Das klingt nach einem Fall für das Folly.
Dementsprechend sitzt er im Handumdrehen gemeinsam mit Jaget Kumar von der
British Transport Police in der Metropolitan Line und wartet darauf, dass etwas
vor seinen Augen geschieht.
Mit seiner Unterstützung durchsucht Peter die Züge und tut allerhand,
um Geister aufzutreiben und sie zu befragen. Gespräche mit ihnen zu führen gestaltet
sich aber als durchaus schwierig. Schließlich gibt es Hinweise für ein wirkliches
Verbrechen, denen Peter nachgeht. Parallel dazu gibt es zwei kleine Nebenstorys
in Form eines Flussgotts und der Frage, ob Abigail Zaubern lernen sollte. Die
Aufklärung des Falls fand ich ein wenig enttäuschend – zu viele Fragen blieben
für mich ungeklärt.
„Die Geister auf der Metropolitan
Line“ ist eine kurzweilige und unterhaltsame Novelle, die ein Wiedersehen mit
den bekannten Charakteren bietet und die Wartezeit auf den nächsten Band
vertreibt. Ein Fall erwartet Peter, von dessen Auflösung ich mehr erwartet
hätte. Geht mit den richtigen Erwartungen an die Geschichte heran und seid euch
bewusst, dass sie komplett unabhängig von der Hauptstory ist. Dann findet ihr
als Fans der Reihe mit diesem Buch eine schöne Ergänzung für die Welt von Peter
Grant.
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Geister auf der Metropolitan Line
Autorin: Ben Aaranovitch
Übersetzerin: Christine Blum
Taschenbuch: 176 Seiten
Erschienen am 31. Mai 2018
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft