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Undying. Das Vermächtnis
Autorinnen: Meagan Spooner & Amie Kaufman
Übersetzerin: Karin Will
Hardcover: 496 Seiten
Übersetzerin: Karin Will
Hardcover: 496 Seiten
Erscheinungsdatum: 25. Juli 2018
Verlag: FISCHER Sauerländer
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Amelia und Jules könnten nicht unterschiedlicher sein: Sie ist eine
Highschool-Abbrecherin, die als Plünderin im halb zerstörten Chicago nach
Dingen sucht, die sie zu Geld machen kann. Er ist wohlbehütet in Oxford
aufgewachsen und ein wissenschaftliches Genie, das in die Fußstapfen seines
Vaters treten will. Auf dem fremden Planeten Gaia treffen sie zufällig
aufeinander und gehen eine Kooperation ein, um ihr Ziel zu erreichen. Amelia
muss auch hier irgendetwas Wertvolles finden, während Jules ein uraltes Rätsel
lösen will. Doch bald kommt alles anders als gedacht.
Die beiden Protagonisten trifft man zum ersten Mal kurze Zeit, nachdem
diese auf dem fremden Planeten Gaia gelandet sind. Hier hat einmal eine Spezies
gelebt, die sogenannten Unsterblichen, die mysteriöse Tempel und unglaubliche
Technologie hinterlassen haben. Nach einem Zwischenfall ist das Geheimnis, wie
man durch ein Portal im Nu zum Planeten gelangt, gelüftet. Deshalb rücken nun
die ersten Plünderer an, während Wissenschaftler erst einmal mehr über die
Hintergründe erfahren wollen und Bedenken haben, wie sicher der Planet ist.
Amelia, genannt Mia, gehört zu der Fraktion der Plünderer. Sie wurde
allein abgesetzt und hat nur ein Ziel: Sie muss etwas finden, mit dem sie sich
nicht nur den Rückflug, sondern auch die Freiheit ihrer Schwester erkaufen
kann. Jules hingegen ist Wissenschaftler durch und durch. Er wird von der
Motivation angetrieben, mehr über die Geheimnisse der Unsterblichen zu
erfahren, und das nicht nur um des Wissens willen. Die beiden treffen in einer
brenzligen Situation gleich zu Beginn aufeinander, in der ihnen wenig anderes
überbleibt, als einander zu vertrauen. Zu zweit machen sie sich auf den Weg in
die Richtung, von der Jules felsenfest behauptet, sie sei die richtige. Doch
wirklich offen sind sie zueinander vorerst nicht, insbesondere Jules
verheimlicht etwas Entscheidendes.
Das Buch startet schwungvoll und schon bald haben die beiden ihr erstes
Ziel erreicht. Um weiter voranzukommen gilt es dann, Rätsel zu lösen. Hier wird
immer grob beschrieben, um welche Art von Rätseln es sich handelt. Schnell wird
klar, dass diese Rätsel ziemlich kompliziert sind – Jules kann sie mit seiner
Genialität lösen, während Mia sich um die praktischen Fragen des Überlebens
kümmert. Doch ein Miträtseln ist nicht mal im Ansatz möglich, weshalb mich die
Rätsel-Episoden trotz eines hohen Tempos nicht fesseln konnten.
Mia und Jules müssen viel Zeit miteinander verbringen, in denen sie dem
jeweils anderen von ihrem bisherigen Leben erzählen und hier stückweise mehr
von sich preisgeben. Erwartungsgemäß kommen sich die beiden dabei näher. Für
Romantik ist bei diesem Wettlauf gegen die Zeit allerdings nicht viel Platz und
für mich wurde nicht ganz klar, was die beiden aneinander finden abgesehen
davon, dass sie ganz allein sind und bald sterben könnten. Der Funke wollte
nicht so recht überspringen.
Für Spannung sorgt die Tatsache, dass den beiden gefährliche Menschen
auf den Fersen sind. Werden sie schnell genug sein? Und was wollen diese
überhaupt? Die Handlung bietet einige dramatische Szenen und sorgt immer wieder
für überraschende Erkenntnisse. Es ist nie ganz klar, in welche Richtung sich
die Geschichte überhaupt entwickeln wird. Die allergrößte Überraschung haben
sich die Autorinnen bis zum Schluss aufbewahrt, der alles in neuem Licht
erscheinen lässt und neugierig auf den zweiten Teil dieser Dilogie macht.
In „Undying. Das Vermächtnis“ macht sich das ungleiche Duo Amelia und
Jules auf den Weg, die Geheimnisse eines fremden Planeten und der Spezies, die
dort gelebt hat, zu ergründen. Zahlreiche Fallen und Rätsel erwarten sie,
während das ganze bald zu einem Wettlauf gegen die Zeit wird. Doch mich konnte
die Story trotz hohem Tempo nicht so recht packen und auch die Liebesgeschichte
bleibt ausbaufähig. So bleibt dieses Abenteuer auf einem fremden Planeten für
mich nur guter Durchschnitt.