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Slow Horses
Autor: Mick Herron
Übersetzerin: Stefanie Schäfer
Hardcover: 480 Seiten
(Das Foto zeigt das TB-Leseexemplar)
Übersetzerin: Stefanie Schäfer
Hardcover: 480 Seiten
(Das Foto zeigt das TB-Leseexemplar)
Erscheinungsdatum: 29. August 2018
Verlag: DiogenesLink zur Buchseite des Verlags
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Slough House, das ist das Abstellgleis für MI5-Agenten, die aus
irgendeinem Grund ihre Karriere vermasselt haben. River Cartwright ist einer
der Slow Horses, die so unspannende Dinge tun wie Unterlagen auf der Suche nach
verdächtigen Zusammenhängen zu durchforsten. Er ist fest davon überzeugt, nur
bei der Truppe gelandet zu sein, weil man ihn hereingelegt hat. Als ein
pakistanischer Jugendlicher entführt wird mit der Drohung, ihn nach
achtundvierzig Stunden zu enthaupten, wittern die Slow Horses ihre Chance auf
Ruhm und Rehabilitation. Durch ihre Nachforschungen stolpern sie mitten hinein
in ein gefährliches Netz aus Lügen und Fanatismus.
Die Slough House-Reihe von Mick Herron umfasst im englischen Original
bereits fünf Bände – jetzt ist der erste Teil der Agentenserie auch auf Deutsch
verfügbar. Im ersten Kapitel lernt man River Cartwright und seine Geschichte
kennen, die ihn zu den Slow Horses gebracht hat. Er ist bei seiner Aufstiegsprüfung
beim MI5 ist spektakulär gescheitert. Immer wieder durchlebt er die fatalen
Momente und ist sich sicher, dass alles nur passiert ist, weil ein Kollege ihm
falsche Informationen hat zukommen lassen. Doch dafür gibt es keine Beweise,
und so sitzt er wie die anderen Slow Horses im Slough House fest.
Zu Beginn nimmt sich das Buch Zeit, die insgesamt acht Slow Horses und
ihren Chef Jackson Lamb vorzustellen. Jeder von ihnen hat seine eigene
Geschichte, die ihn an diesen Ort gebracht hat. Der IT-Spezialist Roderick Ho
kennt sie alle bis auf zwei. Und während sich einige mit ihrem Dasein im Slough
House abgefunden haben, wollen andere um jeden Preis wieder zurück in die MI5
Zentrale am Regent’s Park. Die Ausführlichkeit, mit der die Charaktere vorgestellt
werden, weckte den Eindruck, dass hier schon früh alles für eine mehrbändige
Story vorbereitet wird. Es dauerte eine Weile, bis ich mir einen Überblick
verschafft hatte und endlich Bewegung in die Sache kam.
Im Fall des entführten Jugendlichen, der die Nation vor die Bildschirme
fesselt, wollen einige Slow Horses unbedingt mitmischen. Sie haben eine Idee,
wo sie dazu ansetzen können. Doch damit bringen sie sich selbst mitten in die
Schusslinie. Viele Charaktere verfolgen ihre eigene Agenda und sind bereit,
dafür einiges in Kauf zu nehmen. Nach dem ruhigen Start nimmt die Geschichte
zunehmend an Tempo auf.
Mir hat es Spaß gemacht, die Slow Horses zu begleiten. Sie sind keine
glattgestriegelten Agenten, sondern haben alle ihre Macken und Eigenheiten. Trotzdem
arbeiten sie nach wie vor für einen Zweig des MI5 und haben einiges auf dem
Kasten. Deshalb laufen Dinge mal so richtig schief, und mal sind sie absolut in
ihrem Element. Eine gelungene Mischung, die für unvorhersehbare Entwicklungen
sorgt. Mit der Zeit wird immer klarer, was eigentlich hinter dem Fall steckt.
Neue Erkenntnisse und Zwischenfälle lassen die Handlung wiederholt die Richtung
wechseln, sodass ich bis zum spannenden Schluss neugierig blieb und schließlich
Antworten auf alle drängenden Fragen erhielt.
In „Slow Horses“ lernt man die gleichnamige Truppe ausrangierter
MI5-Agenten kennen, die hauptsächlich Aktenkram erledigen. Eine
aufsehenerregende Entführung bringt einige von ihnen auf den Plan, durch eine
Lösung des Falls ihren Ruf wieder herzustellen. Nach einem ruhigen Start mit
einer ausführlichen Vorstellung der Charaktere konnte mich die Handlung
zunehmend fesseln. Ein gelungener Reihenauftakt für alle, die Lust auf einen
ganzen Haufen nicht so perfekter, aber ambitionierter Agenten in Aktion haben.