Titel: Die Blütensammlerin
Autorin: Petra Durst-Benning
Erscheinungsdatum: 20.07.2018
Verlag: blanvalet
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch
weitere Bücher der "Maierhofen"-Reihe:
1. Band Kräuter der Provinz -> Rezension Ingrid
2. Band Das Weihnachtsdorf -> Rezension Ingrid
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„Die Blütensammlerin“ von Petra Durst-Benning ist der dritte
Band ihrer Serie von Büchern, die in Maierhofen im Allgäu spielt, das sich
inzwischen durch einige entsprechende Events zu einem über die Ortgrenzen
hinweg bekannten Genießerdorf entwickelt hat. Maierhofen und seine Bewohner
sind zwar nur fiktiv, aber sie nahmen mich als Leser doch schon nach wenigen
Seiten wieder in ihrer Mitte auf. Die ersten Teile der Serie muss man für das
Verständnis des Inhalts nicht gelesen haben, weil die Autorin an entsprechenden
Stellen eine kurze Erklärung zu vergangenen Ereignissen gibt. Jedoch kann man
in diesen ersten Büchern bereits die meisten Charaktere kennenlernen und ihre
Entwicklung und die des Dorfes auf diese Weise besser verfolgen. Das Buchcover
wirkt bereits durch seine Aufmachung frisch und aufheiternd, genauso wie sich
die Natur im Frühling zeigt.
Für Christine, die diesmal im Mittelpunkt der Geschichte
steht, beginnt das neue Jahr mit schlechten Nachrichten. Ihr Mann, von dem sie
getrennt lebt, möchte das gemeinsame Haus verkaufen, in dem sie immer noch
wohnt. Um das Haus zu behalten und ihm seinen Anteil auszuzahlen, müsste sie
eine lukrative Arbeitsstelle finden oder einen Darlehensgeber. Beides gestaltet
sich als großes Problem. Eine bekannte Zeitschrift schreibt derweil seinen
jährlichen Kochwettbewerb aus, diesmal in Maierhofen, zu dem viele Gäste
erwartet. Christine kommt dadurch auf die Idee, ein Bed & Breakfast in
ihrem Haus einzurichten. Ihre Überlegungen darüber, einen neuen Freund und Partner
zu finden bringen sie außerdem zu dem Einfall, mit einem eigenen Team
anzutreten. Vergleichbar mit einem Blumenstrauß aus bunten Blüten möchte sie
ein Team aus ganz unterschiedlichen Charakteren zusammenstellen, die als
einzige Voraussetzungen mitbringen sollen, dass sie Freude am Kochen haben und Single
sind.
Petra Durst-Benning hat es wieder geschafft trotz aller
Sorgen ihrer Charaktere einen Wohlfühlroman zu schreiben. Auch wenn die
Einrichtung von Christines eigenem Gewerbe recht schnell erfolgt, zeigt sie
hier eine reale Verdienstmöglichkeit auf. Die Themen im Buch sind weit
gefächert. Neben der Ausgestaltung der Zimmer und der Zusammenstellung eines
Kochmenüs schildert die Autorin Wege, einen Partner zu finden. Ihre Figuren
sind abwechslungsreich gestaltet. Konflikte im Umgang der Teammitglieder finden
sich ausreichend, zu denen sie immer eine geschickte Lösung anbietet und einen
respektvollen Umgang miteinander aufzeigt. Sie legt dar, dass man an den
Chancen wachsen kann, die einem geboten werden wenn man sie nutzt. Das
gestaltet das Lesen so angenehm. Obwohl die Autorin einige Klischees bedient,
ist es ihr wieder gelungen ohne Kitsch einen Roman zu gestalten, dessen
Geschichte sich so zutragen haben könnte und den ich gerne weiterempfehle. Wie
in jedem der vorigen Bände auch sind im Buch „Die Blütensammlerin“ im hinteren
Teil Rezepte enthalten. Diesmal sind es solche, die besonders im Frühjahr und
Sommer schmecken. Gerne war ich wieder in Maierhofen zu Gast und freue mich
schon auf die Fortsetzung der Reihe.