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Titel: Spätsommerliebe (Band 4 der Maierhofen-Reihe)
Autorin: Petra Durst-Benning
Erscheinungsdatum: 16.07.2018
Verlag: blanvalet (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierete Buchausgabe: Klappenbroschur
weitere rezensierte Ausgaben der Reihe:
1. Kräuter der Provinz -> Rezension
2. Das Weihnachtsdorf -> Rezension
3. Die Blütensammlerin -> Rezension
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Das Buch „Spätsommerliebe“ von Petra Durst-Benning ist der
vierte und vorläufig letzte Band der „Maierhofen-Serie“. Als Leser der Reihe
traf ich wieder auf die inzwischen lieb gewonnenen bekannten Einwohner des
Genießerdorfes. Doch die Kenntnis der ersten drei Bände ist für das Verständnis
nicht notwendig. Der Prolog spielt unmittelbar im Anschluss an den dritten
Teil, aber die Haupthandlung setzt etwa ein Jahr nach diesen Geschehnissen ein.
In Bezug auf die Liebe kann der Spätsommer im übertragenen Sinne als eine Zeit
angesehen werden, in der sich offenbart, ob eine Beziehung Bestand hat. Die
Liebe ist gereift und nur wer die Partnerschaft gepflegt hat, kann die Frucht
ernten und sich auf weiteren Ertrag freuen.
In einem alten Sprichwort heißt es „Wo gehobelt wird, da
fallen auch Späne“, so ist es leider und realistisch auch in Maierhofen. Das
Engagement jedes Einzelnen ist verantwortlich für den Erfolg des Dorfs. Um
jedoch weiterhin daran anzuknüpfen, darf die Arbeit nicht ruhen. Einige
Bewohner blühen in ihrer Aufgabe auf, andere bürden sich allerdings zu viel zu,
darunter leidet auch die frisch erwachte Liebe.
Doch Petra Durst-Benning zeigt in „Spätsommerliebe“ nicht
nur mögliche Auswirkungen erfolgreichen Handelns auf, sondern bringt mit einem
besonderen Gast auch ein neues Gesicht in den Ort. Michelle ist Autorin und
gestresst von ihrem Job in einer Eisdiele und ihrer Beziehung. Sie nimmt sich
eine Auszeit um ihren Traum, einen Roman zu schreiben, zu verwirklichen. Auf
Empfehlung einer Freundin hin sucht sie daher Unterkunft in Maierhofen.
Die Autorin verschweigt weder die Schattenseiten des Erfolgs
noch die Krisen, die sich in einer Beziehung einstellen können. Ihre Charaktere
haben Ecken und Kanten. Sie handeln mal überlegt, mal spontan ohne an die
Folgen zu denken. Sie sind verliebt, engagiert, herzlich, aber auch mal wütend
und traurig. Gerade weil Maierhofen ein kleines Dorf ist, erhält die Geschichte
Schwung durch neue Figuren und durch einige Wendungen ergeben sich für die Bewohner
vor Ort unerwartete Ereignisse. Im Stil eines allwisssenden Erzählers blickt
Petra Durst-Benning in die Köpfe ihrer Charaktere und lässt den Leser am
Denkprozess teilnehmen. Auf diese Weise hatte ich Verständnis für beide Seiten
im Konfliktfall, genauso wie ich am Glück teilnehmen durfte oder von
persönlichen Krisen bewegt war. Anhand der Mehrschichtigkeit der Figuren zeigt
die Autorin auf, dass Meinungen verschieden sein können.
Wie in jedem Roman der Maierhofen-Serie sind auch in diesem
wieder Rezepte enthalten. Neben Anleitungen zu heimischen sommerlichen Gerichten
finden sich vor allem solche, an der griechischen Küche orientierte, was zum
Inhalt des Buchs hervorragend passt ohne dass ich darüber zu viel verraten
möchte. Auch der vierte und wohl vorläufig letzte Band der Reihe hat mich sehr
gut unterhalten und daher empfehle ich ihn gerne weiter.