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Bluthaus
Autor: Romy Fölck
Autor: Romy Fölck
Hardcover: 320 Seiten
Erscheinungsdatum: 28. September 2018
Verlag: Bastei Lübbe
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Die Polizistin Frida hat sich nach den traumatischen Erlebnissen vor
einigen Monaten vom Dienst beurlauben lassen und ist von Hamburg in ihre Heimat
in der Elbmarsch zurückgekehrt. Auf dem Obsthof ihrer Eltern nimmt sie sich
Zeit, um sich darüber klar zu werden, ob sie nach wie vor in der Mordkommission
arbeiten möchte. Dort erhält sie Besuch von ihrer Freundin Jo, die etwas zu
beschäftigen scheint. Am Abend des selben Tages findet die Polizei Jo am
Schauplatz eines Mordes. Sie ist sich sicher, dass ihr jemand etwas in die
Schuhe schieben will. Während Bjarne Haverkorn den Fall offiziell übernimmt
mischt sich auch Frida in die Ermittlungen ein, um Jo zu helfen. Doch einiges
spricht dafür, dass Jo nicht zufällig am Tatort war.
Das Buch startet mit einem kurzen und schockierenden Prolog. Im Jahr
1997 an der Ostseeküste möchte Miriam mit einer Freundin abhauen und schleicht
sich dazu mit gepacktem Rucksack aus dem Haus. Doch ihre Freundin taucht nicht
am vereinbarten Treffpunkt auf. Als die Ausreißerin wütend zu ihren Eltern
zurückkehrt, findet sie diese und ihren kleinen Bruder ermordet im Wohnzimmer.
Ich war gespannt, wie die Protagonisten Frida und Bjarne in der Elbmarsch
Verbindungen zu diesem Fall herstellen.
In der Gegenwart trifft man Frida auf dem Obsthof ihrer Eltern wieder,
wo sie sich nach den Ereignissen des ersten Bandes für einige Monate
zurückgezogen hat. Wann sie in den aktiven Polizeidienst zurückkehrt, ist für
sie noch unklar. Doch dann entdeckt ihre Freundin Jo eine erstochene Frau und ist
weit und breit die einzige Person am Tatort. Als sie Frida um Hilfe bittet, ist
dieser klar, dass sie etwas tun muss. Bjarne Haverkorn nähert sich dem Fall als
offizieller Ermittler rational und sachlich, während bei Frida von Anfang an
eine starke emotionale Komponente mitschwingt.
Jo zu helfen stellt sich schnell als schwieriger heraus als gedacht.
Mit ihrer geringen Gesprächsbereitschaft und Aussagen, die sich als Lüge
herausstellen, macht sie sich verdächtig. Ein neuer Zwischenfall erhöht
schließlich die Dringlichkeit, Licht ins Dunkel zu bringen, und stellt auch die
Verknüpfung zur eingangs geschilderten Ostsee-Kulisse her. Trotz Auszeit ist
Frida rasch wieder voll in ihrem Element und sucht nach dem entscheidenden
Hinweis.
Frida und Haverkorn nähern sich dem Fall wie im ersten Band aus zwei
verschiedenen Richtungen und kooperieren miteinander, um von den Erkenntnissen
des anderen zu profitieren. Dabei erfährt man wieder ein wenig mehr über die
beiden. Frida kämpft noch immer mit der Aufarbeitung ihres erlittenen Traumas.
Haverkorn hingegen muss sich eingestehen, dass seine Ehe endgültig gescheitert
ist.
Die Handlung nimmt langsam, aber konstant Tempo auf und lässt die
Protagonisten erste Anhaltspunkte finden. Man erfährt mehr über die Tote und
erlebt einige Überraschungen, als neue Verbindungen offenbar werden. Ein
Hinweis führt zum nächsten, ohne dass es nennenswerte Alternativen gegeben
hätte. Funklöcher spielen mehrfach eine entscheidende Rolle, was mich störte,
insbesondere nachdem im ersten Band schon ein vergessenes Handy der Knackpunkt
war. Zudem wird Spannung künstlich erzeugt, indem das Geschehen in die Länge
gezogen wird und das Verhalten einer entscheidenden Personen fand ich schwer
nachvollziehbar. Dadurch konnte ich mich auch beim Showdown nicht ganz auf die
Geschichte einlassen.
„Bluthaus“ ist der zweite Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.
Obwohl sie sich vom Dienst hat beurlauben lassen steckt Frida bald mitten in
Ermittlungen in einem Mordfall, denn eine Freundin hat die Leiche gefunden und
scheint die einzige am Tatort gewesen zu sein. Ich fand es interessant, dass
das Geschehen erneut mit einem Altfall verknüpft wurde. Beim Handlungsverlauf
stolperte ich über einige Dinge, durch die mich die Geschichte nicht so recht
mitreißen konnte. Für mich ist „Bluthaus“ ein solider Kriminalroman, für den
ich drei Sterne vergebe.