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Das Gold der Krähen
Autorin: Leigh Bardugo
Übersetzerin: Michelle Gyo
Autorin: Leigh Bardugo
Übersetzerin: Michelle Gyo
Klappenbroschur: 592 Seiten
Erscheinungsdatum: 3. September 2018
Verlag: Knaur
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Kaz Brekker und seine Mannschaft, die eine geradezu unglaubliche
Mission erfüllen konnten, sind zurück in Ketterdam. Doch ihre Belohnung blieb
aus. Stattdessen wurde die Person entführt, die Kaz am meisten am Herzen liegt.
Nun schmieden die Gefährten einen Plan für eine erfolgreiche Befreiung. Kaz ist
sich zudem sicher, dass es doch noch eine Chance auf ihre Belohnung gibt, wenn
sie alle ihre besonderen Fähigkeiten nutzen und einige Steine ins Rollen
bringen. Ketterdam ist jedoch gefährlicher als je zuvor, denn neben den
bekannten Feinden streifen unheimliche Wesen durch die Stadt, die Jagd auf alle
Grischa machen…
Endlich ist mit „Das Gold der Krähen“ der heiß ersehnte Abschluss der
Dilogie erschienen. Der erste Band, „Das Lied der Krähen“, konnte mich vor
einem Jahr absolut begeistern. Nach einem offenen Ende war die Neugier groß,
wie es für Kaz und seine Mannschaft weitergeht. Den ersten Band sollte man
unbedingt gelesen haben, denn die Geschichte geht nahtlos weiter. Sie wirft den
Leser mitten hinein ins Geschehen und die Vorbereitungen auf die Befreiung der
gefangenen Inej. Hierzu hat Kaz einen neuen, komplexen Plan erarbeitet, bei dem
die besonderen Talente der Mitstreiter wieder gefragt sind.
Schon nach wenigen Seiten war ich wieder ganz drin in der spannenden,
temporeichen Handlung. Waghalsige Aktionen und überraschende Wendungen sind an
der Tagesordnung und es machte Spaß, die sechs Krähen in Aktion zu erleben. Mit
dem verschlagenen Krämer Van Eck, dem Betrüger Pekka Rollins und den Grischa
jagenden Wesen gibt es gleich drei mächtige Gegner, die es zu bekämpfen und
überlisten gilt. Dabei läuft bei weitem nicht alles nach Plan, denn auch die
Gegenseite versucht, die nächsten Schritte vorauszusehen und diese zu
vereiteln.
Die Kapitel sind wieder abwechselnd aus den Perspektiven von Kaz, Inej,
Nina, Matthias, Jesper und Wylan geschrieben. Die sechs Charaktere sind mir
inzwischen richtig ans Herz gewachsen. Man erfährt noch mehr über ihre
Hintergrundgeschichten und erlebt mit, wie sie an den neuen Herausforderungen
wachsen. Beispielsweise wird Wylan durch seine erfolgreichen Einsätze immer
selbstbewusster und kann sein Handicap dadurch besser akzeptieren. Und bei Nina
funktionieren ihre Kräfte nicht mehr so wie einst. Dafür entdeckt sie eine
neue, erstaunliche Macht.
Die Geschichte lässt dem Leser nur wenig Zeit zu verschnaufen, bevor
die nächste Herausforderung wartet. Die Autorin hat einen Spannungsbogen geschaffen,
der hervorragend funktioniert. Rückschläge und Erfolge wechseln sich ab und
neben spannenden Kämpfen und hitzigen Wortgefechten gibt es auch emotionale und
nachdenkliche Momente. Ich habe jede einzelne Seite des Buches genossen bis hin
zu seinem bittersüßen Ende, das ein würdiger Abschluss der Geschichte ist. Für
mich ist die Krähen-Dilogie ein absolutes Fantasy-Highlight, das man gelesen
haben muss!