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Der verwundete Krieger. Throne of Glass 6
Autorin: Sarah J. Maas
Übersetzerin: Michaela Link
Autorin: Sarah J. Maas
Übersetzerin: Michaela Link
Taschenbuch: 832 Seiten
Erscheinungsdatum: 21. September 2018
Verlag: dtv
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Seit der Zerstörung des gläsernen Schlosses ist für Chaol nichts mehr
wie zuvor, denn er wurde im Kampf gegen den alten König gelähmt. Nun reist er
auf Bitte von Dorian gemeinsam mit Nesryn nach Antica, der Hauptstadt des
südlichen Kontinents. Dort sollen sie als Botschafter den regierenden Großkhan
für den Kampf gegen die dunklen Mächte im Norden gewinnen. Gleichzeitig hofft
Dorian, dass die legendären Heilerinnen der Torre Cesme ihm helfen können,
wieder zu laufen. Doch kaum in Antica angekommen läuft alles ganz anders als
geplant.
Seit mehr als fünf Jahren begleitet mich „Throne of Glass“ bereits, und
nun ist das Finale endlich zum Greifen nah. Der fünfte Teil „Die Sturmbezwingerin“
endete hochdramatisch und machte wie immer
Lust auf mehr. Dieser sechste Teil machte mich jedoch skeptisch: Er
spielt nämlich parallel zum vorherigen Band, und Aelin kommt darin nicht vor.
Stattdessen drehen sich die rund 800 Seiten ausschließlich um Chaol, Nesryn und
einige neue Charaktere.
Auch im Hinblick auf die Heilung von Chaol tritt bald Ernüchterung ein.
Die Heilerin Yrene scheint als einziges dazu in der Lage zu sein, doch sie floh
einst aus Fenharrow und würde am liebsten niemandem helfen, der für den alten
König gearbeitet hat. In ihren Sitzungen lernen sich die beiden allmählich
besser kennen und bauen Verständnis füreinander auf. Doch Chaols durch Magie
erlittene Verletzung ist anders als alles, was ihr je begegnet ist. Nesryn
verbringt währenddessen Zeit mit Sartaq, einem Sohn des Großkhans und
Kommandant der Ruk-Reiter.
Die Geschichte schlägt ein ruhiges Tempo an und entfaltet sich nur
langsam. In dieser Zeit lernt man Chaol und Nesryn ebenso wie die zwei neuen
Charaktere Yrene und Sartaq besser kennen. Sowohl die Heilerinnen als auch die
Ruk-Reiter sind potentielle Verbündete und könnten über entscheidendes Wissen
im Kampf gegen die Valg verfügen. Doch bis die ersten Geheimnisse gelüftet
werden muss der Leser Zeit mitbringen. Es müssen sich erst Vertrauensverhältnisse
aufbauen, was für meinen Geschmack viel zu ausführlich beschrieben wurde. Auch
Aelins Abwesenheit vermisste ich schmerzlich. Für mich ist sie DIE
Schlüsselfigur der Reihe und dieses Buch ohne sie las sich für mich eher wie
ein Spin-Off als wie ein Vor-Finale.
Nach rund 500 Seiten kommt die Geschichte endlich wieder richtig in
Schwung und bot dramatische Szenen, Spannung und Kämpfe. Meine Lust an dieser
Reihe wuchs dadurch mit jeder Seite wieder. Endlich kommt es auch zu wichtigen
Offenbarungen und Erkenntnissen, welche entscheidend für den Kampf im Norden
sind. Ich bin schon jetzt gespannt, wie die im Norden verbliebenen Charaktere
auf die Konsequenzen der in diesem Buch beschriebenen Reise reagieren werden.
Insofern freue ich mich nun sehr auf den letzten Band der Reihe!