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Die Mondschwester
Autorin: Lucinda Riley
Übersetzerin: Sonja Hauser
Autorin: Lucinda Riley
Übersetzerin: Sonja Hauser
Hardcover: 672 Seiten
Erschienen am 12. November 2018
Verlag: Goldmann
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Tiggy, die fünfte der von Pa Salt adoptierten Schwestern, möchte in
Schottland einen neuen Job antreten. Ihr Zoologie-Studium hat sie erfolgreich
abgeschlossen, doch die Arbeit an der Universität konnte sie nicht erfüllen. In
Schottland soll sie für ihren neuen Chef Charlie, der von seinem Vater ein
großflächiges Anwesen geerbt hat, Wildkatzen ansiedeln. Sie kommt gut mit den anderen
Bediensteten zurecht und die Aufgabe ist interessant, auch wenn sie nicht viel
Zeit in Anspruch nimmt. Doch Charlies Frau setzt sie zunehmend unter Druck, da
sie der Meinung ist, dass Tiggy ein Auge auf ihn geworfen hat. Als Tiggy Chilly
begegnet, einem alten Zigeuner aus Andalusien, der auf dem Anwesen lebt, erkennt
der in ihr die Nachfahrin einer Frau, die er einst kannte. Er beginnt, Tiggy
die Geschichte ihrer Großmutter zu erzählen. Doch um mehr zu erfahren, muss sie
dahin zurückkehren, wo alles begann.
Meine Beziehung zu der Sieben Schwestern-Reihe von Lucinda Riley ist
geprägt von einem Auf und Ab. Während mir Band eins und drei sehr gefallen
haben, fand ich Band zwei und vier durchwachsen. Nichtdestotrotz habe ich nach
wie vor große Lust, weiterzulesen und nicht nur mehr über die Herkunft der
sechs Schwestern zu erfahren, sondern auch endlich das Geheimnis der siebten
Schwester zu lüften.
Auf Tiggy trifft der Leser kurz nach deren Ankunft in den schottischen
Highlands, wo sie gerade einen neuen Job antritt und Wildkatzen betreuen soll. Den
Brief, den ihr Pa Salt hinterlassen hat, hat sie schon etliche Male gelesen. Er
enthält genaue Informationen, wo sie von wem mehr über ihre Herkunft erfahren
kann. Bislang hat sie jedoch nicht das Bedürfnis verspürt, nach Andalusien zu
reisen und die Person aufzusuchen. In Schottland hingegen hat sie bald das
Gefühl, angekommen zu sein. Die Arbeit in der Natur macht ihr viel mehr Spaß
als die an der Universität. Doch nicht alles ist perfekt: Charlies Frau erweist
sich als unangenehme Zeitgenossin, der Job lastet sie bei weitem nicht aus und
Zed, der als Gast vor Ort ist und bei den sie ein komisches Bauchgefühl hat,
macht ihr Avancen. Hat sie dort trotzdem eine Zukunft?
Die Begegnung mit Chilly und die ersten Einblicke in das Leben ihrer
Großmutter Lucía wecken in Tiggy schließlich doch die Neugier, mehr über das
Volk zu erfahren, von dem sie abstammt. Der Leser wird mitgenommen ins Granada
zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wo Lucías Talent für den Flamenco schon früh
entdeckt wird. Trotz ihres jungen Alters und gefördert von ihrem Vater lässt
sie ihre besorgte Mutter und ihre Brüder zurück, um in Barcelona aufzutreten.
Wird es Lucía gelingen, sich mithilfe ihres Talents aus der Armut zu befreien?
Und warum wurde ihre Enkelin Jahrzehnte später adoptiert?
Diesmal haben mir sowohl die Ereignisse in der Gegenwart als auch die
Einblicke in die Vergangenheit sehr gut gefallen. Ich fand es spannend, mehr
über die spanische Kultur und insbesondere den Flamenco zu erfahren. Für Tiggy
ist es gleichzeitig eine Reise zu sich selbst, auf der sie mehr darüber
herausfindet, was sie ausmacht und was sie wirklich machen will.
Wer schon alle Teile der Reihe kennt, der wird sich über die kurzen
Episoden freuen, in denen man erfährt, wie es einigen der anderen Schwestern
geht. Und auch ein allererster Mini-Schritt in Richtung der Lüftung von Pa
Salts Geheimnis wird endlich getan. Nach einem wirklich schönen Abschluss gibt
es einen kurzen Ausblick auf die Geschichte von Elektra, die von den Schwestern
wohl das exzentrischste Leben hat.
Für Fans der Reihe ist „Die Mondschwester“ ein Must Read. Es lässt sich
aber auch ohne Vorkenntnisse lesen, wenn man es hinnimmt, ein paar Spoiler vor
allem in Bezug auf die Geschichte der Sturmschwester Ally zu bekommen. Ein
wirklich gelungener fünfter Teil der Sieben Schwestern Reihe!