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Titel: Der magische Adventskalender
Autor: Jan Brandt
Illustrator: Daniel Faller
Erscheinungsdatum: 16.11.2018
Verlag: Dumont (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Leseband
ISBN: 9783832184339
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Auf dem Cover des Buchs „Der magische Adventskalender“ von
Jan Brandt schaut aus luftiger Höhe eine Krähe auf den Jungen hinab, der einen
Kasten unter dem Arm trägt und zügig seines Weges geht. In den 24 Kapiteln, bei
denen jedes für einen Tag der Adventszeit steht, und einem Epilog erfuhr ich
beim Lesen, wohin der kleine Protagonist unterwegs ist. Noch erkennt man von
dieser Stelle aus nicht die Magie des Kalenders, denn sie zeigt sich erst abschnittsweise.
Jonas heißt der kleine Protagonist der Geschichte. Er geht
in die vierte Klasse und wohnt in Ravenhagen. Sein Vater ist Tischler. Seine
Oma, die ihn und seine Schwester großgezogen hat, ist vor etwa einem Jahr
gestorben. Am ersten Tag des Dezembers ist er morgens in betrübter Stimmung und
denkt mit Schrecken daran, dass er gleich zur Schule gehen muss, denn dort hat
er wenig Freunde und träumt gerne vor sich hin. Direkt vor dem Haus findet er
an diesem Morgen einen hölzernen Adventskalender im Rinnstein. Die Türen sind
mit Zahlen und Symbolen versehen, lassen sich aber nicht öffnen. Erst nachdem
er die Zeichen zugeordnet hat, gelingt es ihm, mit Hilfe der Bewohner der
Ortschaft, das jeweilige Türchen des Tages aufzumachen. Dahinter wartet eine
Süßigkeit, die einen Teil eines weiteren Rätsels mit sich bringt, das Jonas
über alle Tage hinweg lösen muss.
Jonas erinnert sich ungern an das vergangene Jahr als seine
Großmutter gestorben ist. Ihr Zimmer im Haus steht seitdem leer und hat nicht
nur räumlich eine Lücke hinterlassen. Sie war immer für ihn da, hat ihm Grenzen
aufgezeigt, ihn aber auch angeleitet. Auf das bald anstehende Weihnachten hat
er gar keine Lust wie eigentlich auf fast alles. Lieber bleibt er allein in
seinem Zimmer. Nach außen hin wird er immer unleidlicher und alles was einmal
in seinen Besitz gelangt ist gibt er nicht mehr her. Teilen ist für ihn zum
Fremdwort geworden. Ganz intuitiv begreift er schnell, dass er Hilfe benötigt,
um hinter das Geheimnis des Kalenders zu kommen. Diese Hilfe verlangt ihm allerdings
ab, dass er nicht nur sein Zimmer verlassen, sondern dazu auch mit anderen,
teils bisher von ihm gemiedenen Personen Kontakt aufnehmen muss. Die verschiedenen
Situationen erfordern immer wieder auch spontane Entscheidungen von ihm, bei
denen er sein Herz sprechen lässt. Unmerklich verändert sich im Laufe der Tage
seine Einstellung zu vielen Dingen.
Jan Brandt schafft rund um Jonas einmalige, manchmal
amüsante oder auch mal mysteriöse Figuren. Die märchenhafte Erzählung zur
Adventszeit wird begleitet durch wunderschöne Illustrationen im Seitenformat von
Daniel Faller zu den einzelnen Kapiteln. Durch das ganze Buch zieht sich eine unterschwellige Spannung, denn ich wollte von Beginn an wissen, ob es Jonas gelingen wird, das
Rätsel des Kalenders zu lösen. Die Geschichte ist leicht und flüssig zu lesen
und für jedes Alter geeignet, zum Vorlesen oder selber lesen, faszinierend und
verzaubernd.
Hannas Rezension zum Buch: KLICK!