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Gefährliche Freundinnen
Autorin: Cat Clarke
Übersetzerin: Elisabeth Müller
Autorin: Cat Clarke
Übersetzerin: Elisabeth Müller
Broschiert: 352 Seiten
Erschienen am 24. Oktober 2018
Verlag: FISCHER FJB
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In Harpers Leben ist nichts mehr wie zuvor, seit ihre
Zwillingsschwester Jenna gestorben ist. Sie und ihre trauernde Familie erreicht
kurz danach die Nachricht, dass sie im Lotto gewonnen haben. Das macht Jenna
nicht wieder lebendig, ermöglicht Harper aber einen Tapetenwechsel: Sie bittet
ihre Eltern darum, auf das exklusive Mädcheninternat Duncraggan Castle wechseln
zu dürfen. Dort wird sie bald Teil einer Vierer-Clique. Nach dem Sommer kommt
mit Kirsty eine Neue in ihren Jahrgang, deren Geschichte Harpers ähnelt. Sie freundet
sich schnell mit Kirsty an. Doch dadurch stehen bald Harpers andere
Freundschaften auf dem Spiel.
Zu Beginn des Buches lernt der Leser Harper kennen und erfährt, warum
sie auf ein Internat geht. Ihre Schwester ist einiger Zeit gestorben und Harper
hat ihre Eltern darum gebeten, nach Duncraggan geschickt zu werden. Dort ist
sie eng mit ihrer Zimmergenossin Rowan sowie mit Lily und Ama aus dem
Nachbarzimmer befreundet. Die vier sind eine verschworene Gemeinschaft geworden,
die sich ihre Geheimnisse erzählt und gemäß alter Traditionen gemeine Streiche spielt.
So muss der Neuzugang Kirsty wie alle anderen zuvor eine Nacht in einem
winzigen Loch verbringen.
Der Titel ließ mich neugierig darauf warten, inwiefern sich Harpers
Freundinnen als gefährlich herausstellen werden. Gemeinsam mit Harper brechen sie
immer wieder die Regeln durch ihre Streiche oder nächtliche Partys, mehr deutet
sich jedoch nicht an. Währenddessen beginnt Harper, sich mit Kirsty
anzufreunden. Diese sucht ihre Nähe und signalisiert ihr, dass sie
nachvollziehen kann, wie Harper sich fühlt, weil auch sie ihre Schwester verloren
hat. Harpers andere Freundinnen werden mit Kirsty jedoch noch warm. Die Versuche,
sie in die Aktionen ihrer Clique einzubeziehen, laufen eher schlecht als recht und
werden schließlich eingestellt.
Rowan war der Charakter, der mir am Besten gefallen hat. Sie ist eine flippige
Asiatin mit kurzen Haaren, die seit fast 10 Jahren aufs Internat geht. In die
Protagonistin Harper konnte ich mich leider nur bedingt hinein versetzen. Ich
hatte gehofft, mehr darüber zu erfahren, warum ihre Schwester gestorben ist,
das wird jedoch kurz und nicht ganz nachvollziehbar abgehandelt. Harper kommt
schließlich in die Situation, sich entscheiden zu müssen, wem sie vertraut. Dabei
hinterfragt sie wenig und trifft Entscheidungen, über die ich als Leser nur den
Kopf schütteln konnte.
Bald war mir klar, worauf das Ganze hinauslaufen wird. Auf dem Weg dahin
hat sich die Geschichte gezogen. Mit Halloween-Partys, nächtlichem Wahrheit
oder Pflicht und den Vorbereitungen auf ein Schulmusical liest sich das Buch
wie ein ganz normaler Internats-Roman. Erst zum Ende hin spitzt sich die
Situation rasant zu. Es wird kurz brenzlig und man erhält Antworten, die mich
aber nicht sonderlich überraschen konnten.
In „Gefährliche Freundinnen“ tritt Harpers etablierte Freundschaft zu
Rowan, Lily und Ama in Konkurrenz zu der mit Neuzugang Kirsty. Harper muss sich
entscheiden, wem sie mehr vertraut. Aufgrund des Titels hätte ich aber eine
ereignisreichere Story erwartet. Der Leser erhält einen Internats-Roman mit
vielen klassischen Elementen, in dem sich die Dramatik daraus ergibt, dass
Lügen verbreitet und Geheimnisse verraten werden. Dass Harper ihre Zwillingsschwester
verloren hat spielte dabei eine kleinere Rolle, als ich erwartet hätte. Leider konnte
mich dieses Jugendbuch nicht so recht fesseln.