Rezension von Ingrid Eßer
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Titel: Das Haus der Malerin
Autorin: Judith Lennox
Übersetzerin: Mechtild Ciletti
Erscheinungsdatum: 02.11.2018
Verlag: Pendo (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen
ISBN: 9783866124059
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„Das Haus der Malerin“ im gleichnamigen Roman von Judith
Lennox ist ein Gebäude, das der Vater der Künstlerin Sadie Lawless Ende der
1920ern in den Wäldern südlich von London erbaut hat, nicht lange bevor er mit
seiner Frau bei einem Unfall ums Leben kommt. Im Jahr 1970 wird Rose Martineau
von ihrer verstorbenen Großmutter Edith Fuller mit dem Haus beerbt. Rose ist
erstaunt, denn bisher wusste sie nicht, dass Edith eine jüngere Schwester hatte
und sie fragt sich, ob ihre Großtante noch lebt. Während sie die
Hinterlassenschaft nach Briefen, Fotos und Hinweisen durchsucht, wird sie durch
ihren Ehemann in einen Presseskandal hineingezogen, der zur Bewährungsprobe für
ihre Ehe wird.
Judith Lennox hat mit Sadie und Rose zwei Frauenfiguren
geschaffen, die eine starke eigene Persönlichkeit haben und sich im Leben
bewähren müssen, um zu sich selbst zu verwirklichen. Dabei haben sie mit
Hindernissen zu kämpfen, die zunächst unüberbrückbar erscheinen. Während sich Sadie
als alleinstehende Künstlerin einen Namen machen möchte, sucht Rose nach einer
Möglichkeit Arbeit und Muttersein zu verbinden. Der Autorin gelingt es, zwei
beeindruckende Lebenswege über einen kürzeren Zeitraum aufzuzeigen und
geschickt miteinander zu verknüpfen. Dennoch empfand ich die Ursache für den Verbleib
von Sadie als überspitzt und ich mochte nicht so recht daran glauben, dass es
Rose so einfach möglich war, sich in ihrer neuen beruflichen Rolle zu behaupten.
Während Rose schnell meine Sympathie gewinnen konnte, blieb
Sadie mir als Figur wenig greifbar. Es gelang mir kaum, mich in ihre Welt
hineinzudenken und ihr Tun nachzuvollziehen. Die abwechslungsreich gestalteten
Charaktere durchleben Liebe, Trauer, Hass und Missgunst. Die Autorin schreibt
in einem leicht lesbaren Schreibstil. Sie versteht es, durch unerwartete
Wendungen ihre Geschichte ansprechend zu gestalten und das Leserinteresse
aufrecht zu erhalten. Ich habe den Roman aufgrund seines Unterhaltungswerts
gerne gelesen.