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Montag, 7. Januar 2019

Rezension: Das Haus der Malerin von Judith Lennox


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Das Haus der Malerin
Autorin: Judith Lennox
Übersetzerin: Mechtild Ciletti
Erscheinungsdatum: 02.11.2018
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen
ISBN: 9783866124059
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„Das Haus der Malerin“ im gleichnamigen Roman von Judith Lennox ist ein Gebäude, das der Vater der Künstlerin Sadie Lawless Ende der 1920ern in den Wäldern südlich von London erbaut hat, nicht lange bevor er mit seiner Frau bei einem Unfall ums Leben kommt. Im Jahr 1970 wird Rose Martineau von ihrer verstorbenen Großmutter Edith Fuller mit dem Haus beerbt. Rose ist erstaunt, denn bisher wusste sie nicht, dass Edith eine jüngere Schwester hatte und sie fragt sich, ob ihre Großtante noch lebt. Während sie die Hinterlassenschaft nach Briefen, Fotos und Hinweisen durchsucht, wird sie durch ihren Ehemann in einen Presseskandal hineingezogen, der zur Bewährungsprobe für ihre Ehe wird.

Judith Lennox hat mit Sadie und Rose zwei Frauenfiguren geschaffen, die eine starke eigene Persönlichkeit haben und sich im Leben bewähren müssen, um zu sich selbst zu verwirklichen. Dabei haben sie mit Hindernissen zu kämpfen, die zunächst unüberbrückbar erscheinen. Während sich Sadie als alleinstehende Künstlerin einen Namen machen möchte, sucht Rose nach einer Möglichkeit Arbeit und Muttersein zu verbinden. Der Autorin gelingt es, zwei beeindruckende Lebenswege über einen kürzeren Zeitraum aufzuzeigen und geschickt miteinander zu verknüpfen. Dennoch empfand ich die Ursache für den Verbleib von Sadie als überspitzt und ich mochte nicht so recht daran glauben, dass es Rose so einfach möglich war, sich in ihrer neuen beruflichen Rolle zu behaupten.

Während Rose schnell meine Sympathie gewinnen konnte, blieb Sadie mir als Figur wenig greifbar. Es gelang mir kaum, mich in ihre Welt hineinzudenken und ihr Tun nachzuvollziehen. Die abwechslungsreich gestalteten Charaktere durchleben Liebe, Trauer, Hass und Missgunst. Die Autorin schreibt in einem leicht lesbaren Schreibstil. Sie versteht es, durch unerwartete Wendungen ihre Geschichte ansprechend zu gestalten und das Leserinteresse aufrecht zu erhalten. Ich habe den Roman aufgrund seines Unterhaltungswerts gerne gelesen.