Rezension von Ingrid Eßer
*Werbung*
Titel: Das Herz der Zeit - Die unsichtbare Stadt
Autorin: Monika Peetz
Erscheinungsdatum: 19.02.2019
Verlag: WJB (Imprint von Rowohlt) (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Leseband
ISBN: 9783805200332
---------------------------------------------------------------------------------------------------
„Das Herz der Zeit: Die unsichtbare Stadt“ ist der erste
Band einer Fantasy-Trilogie von Monika Peetz. Das aufwändig gestaltete Cover
und der Titel deuten es bereits an: Chronometer und die von ihnen gemessene Zeit
spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte. Der Untertitel des ersten Teils
der Serie ist die Bezeichnung eines Handlungsorts in der Erzählung. Bereits im
Prolog lernte ich Lena und Dante kennen, die beiden Protagonisten der Fantasy. Die
beiden sind mit einem Auto unterwegs, doch worüber Lena bei ihrer Ankunft am
Reiseziel staunt, bleibt zunächst noch ungeklärt.
Lena ist 15 Jahre alt und Waise. Ihre Eltern starben bei
einem Autounfall als sie noch ein Kind war. Seitdem lebt sie bei ihrer Tante
väterlicherseits, die sich weigert über die Umstände des Unfalls zu reden. Ihre
beiden jüngeren Cousinen sind nervig, aber mit ihrer besten Freundin Bobbie ist
sie sehr vertraut. Als sie eines Tages, in einem Gegenstand aus ihrer
Vergangenheit versteckt, eine alte Uhr mit acht Zeigern findet, versucht sie
den Mechanismus zu aktivieren. Unterdessen überwacht Dante, ein Halbwüchsiger
aus der Unsichtbaren Stadt, ein Computerterminal, das gerade eine Störung auf
der Erde meldet. Die Unstimmigkeit ist durch Lena entstanden. Auch Dante
besitzt ein Chronometer mit dessen Hilfe er entgegen den Wünschen seiner
Vorgesetzten auf die Erde reisen will, um Lena zu suchen.
Monika Peetz hat einen angenehmen Erzählstil, der mich von
Beginn an Sympathie für Lena empfinden ließ, obwohl sie auch schon mal voreingenommen
und eigensinnig handelt, was aber zu unerwarteten Wendungen führen kann. Die
Geschichte beginnt auf der Erde und schildert den Alltag der Schülerin in
unserer Gegenwart, so dass ich mich als Leser in ihr Umfeld hineindenken und
ihr Erstaunen über den Fund des Chronometers nachvollziehen konnte. Die Autorin
geht dem Wunsch von vielen von uns nach, einmal durch die Zeit zu reisen. In
ihrer Erzählung schafft sie dazu einen Stützpunkt für die Zeitreisenden. Hier beginnt
die Magie im Buch, wenn sie auf gewisse Weise auch immer schon in Lenas Leben
existiert hat, ohne dass ihr das bewusst war.
Jenseits der Mystik handelt die Geschichte auch um
Freundschaft, zarte Liebesbande, Hass und Trauer. Die Erzählung baut von Beginn
an eine ständig im Hintergrund bleibende Spannung auf. Ihren Reiz erhält sie
durch den Bezug zur Realität und nicht durch grausame Szenen. Aus der
Möglichkeit heraus, Zeitreisen zu unternehmen, wird die Story immer komplexer
aufgebaut. Monika Peetz weist durch die beschriebene Handlung auch auf die
Gefahren von potentiellen Reisen durch die Zeit hin.
„Das Herz der Zeit – Die unsichtbare Stadt“ präsentiert das
Thema der Zeitreisen mit einem neuen Element. Von Beginn an wird durch einige
Geheimnisse Spannung aufgebaut. Jedoch bleiben einige Fragen offen, die die
Fantasy leicht unrund erscheinen lassen, vielleicht werden sie in einem der
beiden Folgebände beantwortet. Geeignet ist die Trilogie für Fantasyleser ab
etwa 12 Jahren, aber für ältere. Mir hat die Geschichte gut gefallen und daher
empfehle ich sie gerne weiter.