Mortal Engines. Der grüne Sturm
Autor: Philip Reeve
Übersetzer: Gesine Schröder und Nadine Püschel
Autor: Philip Reeve
Übersetzer: Gesine Schröder und Nadine Püschel
Taschenbuch: 384 Seiten
Erscheinungsdatum: 27. Februar 2019
Verlag: FISCHER Tor
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Die 15-jährige Wren lebt schon ihr ganzes Leben in der ehemaligen
Traktionsstadt Anchorage, was sie schrecklich langweilig findet. Viel lieber
würde sie die Welt erkunden und Abenteuer erleben wie einst ihre Eltern Hester
und Tom. Als ein U-Boot mit Verlorenen Jungs auftaucht, die sie um einen
Gefallen bitten, ist sie mächtig aufgeregt. Doch was ein kleiner Diebstahl
werden sollte endet im Fiasko, und plötzlich ist Wren als Geisel unterwegs in
eine Welt, in der sich die Traktionsstädte und der Grüne Sturm einen
erbitterten Kampf liefern…
Der dritte Teil des Mortal Engines Quartetts beginnt fünfzehn Jahre
nach den Ereignissen von „Jagd durchs Eis“. Hester und Tom haben sich genau wie
ganz Anchorage zur Ruhe gesetzt und einen sicheren Ort gefunden, an dem sie
bleiben können. Doch ihre Tochter Wren ist fasziniert von den alten
Abenteuergeschichten, die im Kontrast zu ihrem ereignislosen Leben stehen. Die
Ruhe der letzten Jahre währt nicht mehr lang, als die Verlorenen Jungs
auftauchen und Wren zu einem Diebstahl bewegen wollen. Schon nach wenigen
Seiten wird die Situation brenzlig und plötzlich ist Wren als Geisel auf dem
Weg ins Unbekannte.
Während Hester und Tom sich auf den Weg machen, um ihre Tochter zu
befreien, trifft diese auf gefährliche Halsabschneider, alte Bekannte ihrer
Eltern und neue Charaktere, deren Motive im Dunkeln bleiben. Was ich schade
fand ist, dass sich die Handlung hauptsächlich an einem Ort abspielt. Nachdem
Wren Anchorage verlassen hat, hätte ich gern mehr von der Welt fünfzehn Jahre
nach dem letzten Abenteuer gesehen. Ihr Handlungsspielraum ist durch ihre Lage
eingeschränkt, sodass sie mehr schauen und staunen als wirklich ins Geschehen
eingreifen kann. Sie lernt im Laufe der Zeit dazu, bleibt aber eher das naive
Mädchen, das gerettet werden muss.
Der Preis für meinen liebsten weiblichen Charakter in diesem Buch geht
klar an Dr. Zero. Durch sie erfährt man mehr über die Aktivitäten des Grünen
Sturms. An der Spitze der Kämpfer gegen die Traktionsstädte steht Stalker Fang,
mit dem man ja schon im zweiten Band Bekanntschaft machen durfte. Dank Dr. Zero
taucht auch Strike wieder auf der Bildfläche auf, wie schon das Buchcover
verrät. Doch warum war es Dr. Zero so wichtig, ihn wiederzuerwecken? In diesem
Teil der Story gab es so manche Überraschungen und Wendungen, die mich
begeistern konnten.
Das Buch schlägt ein gemächliches Tempo an und nimmt erst am Ende so
richtig an Fahrt auf. Es gibt ein großes Aufeinandertreffen verschiedener
Charaktere und Fronten, bei dem ich im Hinblick auf dessen Ausgang mitfiebern
konnte. Wirklich packen konnten mich aber auch hier hauptsächlich die
Ereignisse rund um den Grünen Sturm. Die Geschichte rund um Wren kommt an die
Abenteuer ihrer Eltern einfach nicht heran. Auf den letzten Seiten gibt es
schließlich eine folgenschwere Enthüllung, die neugierig auf den vierten und
letzten Band macht!