Rezension von Ingrid Eßer
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Titel: Nichts als Liebe im Universum
Autorin: Cat Jordan
Übersetzerin: Ute Mihr
Erscheinungsdatum: 28.02.2019
Verlag: dtv Reihe Hanser (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Klappbroschur mit gestalteten Klappen
ISBN: 9783423650304
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„Nichts als Liebe im Universum“ von Cat Jordan ist ein
Jugendbuch ab 14 Jahren und es beschreibt die kurze, aber sehr bewegende
Romanze zwischen dem 17-jährigen Matthew, von allen Matty genannt und der
scheinbar von einem anderen Stern gekommenen Priya. Im Original ist das Buch
mit „Eight days on Planet Earth“ betitelt, denn genau so lange dauert es, bis
Priya das Leben von Matty durch ihre Anwesenheit in seiner Nähe stark
verändert. Entsprechend viele Kapitel gibt es im Buch, die außerdem in weitere
Abschnitte eingeteilt sind denen eine Tageszeit zugeordnet ist.
Matty lebt auf einer Farm in Pennsylvania, die sein
Großvater früher geführt hat. Mattys Vater vernachlässigt den Betrieb und
widmet seine Zeit lieber der Beschäftigung mit Außerirdischen, die vor Jahren
auf einem Feld hinter der Farm mit ihrem Raumschiff abgestürzt sein sollen.
Ausgerechnet an dem Tag, an dem der Vater seine Familie verlässt, begegnet
Matty auf eben jenem Feld einem sehr schlanken, weiß-blonden Mädchen, das
behauptet von einem anderen Stern zu kommen und die Aufgabe besitzt, Informationen
über die Erde und seine Bewohner zu sammeln.
Priya behauptet Matty gegenüber, dass sie von einem anderen
Stern kommt. Obwohl im Klappentext deutlich geschrieben steht, dass sie kein
Alien ist, wollte ich ebenso wie Matty daran glauben. Geschickt spielt die
Autorin hier mit Elementen, die Priyas Aussage unterstützen.
Matty durchlebt gerade ein Wechselbad der Gefühle. Seine
Beziehung zum Vater hat sich in den letzten Jahren verschlechtert, es gab so
gut wie keine gemeinsamen Aktivitäten mehr. Matty stellt sich auf die Seite
seiner Mutter, ohne die Gründe seines Vaters für sein Verschwinden genauer zu
kennen. Er selbst wurde von einer langjährigen Freundin vor kurzem
zurückgewiesen als er eine Beziehung beginnen wollte. Vielleicht denkt er, dass
er dadurch den Kummer seiner Mutter sehr gut nachvollziehen kann. Er versucht, sie
gefühlsmäßig wieder aufzurichten.
Seine Begegnung mit Priya bringt sein Weltbild
durcheinander, denn er hat sich gedanklich von den Verschwörungstheorien
gelöst, denen sein Vater nachgeht. Und nun spiegelt das Mädchen alles das
wieder, was er hinter sich gelassen hat. Seine Skepsis bleibt und dennoch
kommen sich die beiden immer näher durch die Hilfsbereitschaft von Matty und
seinem wieder geweckten Interesse am Weltraum. Zunächst bleibt es fragwürdig,
ob Priya für Matty nur ein Trost für das Fehlen des Vaters und ein Zeitvertreib
für die Ferien ist oder Liebe. Aber mit dem Vergehen der wenigen Tage klärt
sich die Frage nachdrücklich. Im Laufe der Geschichte gewinnt Matty durch den
Umgang mit Priya einige grundlegende Erkenntnisse über das Leben an sich und
das Zusammensein.
„Nichts als Liebe im Universum“ ist nicht nur eine
Liebesgeschichte sondern beschreibt auch eine Selbstfindungsphase des
Protagonisten bei der er emotional wächst. Über dem ganzen Roman liegt ein
mysteriöser Touch, der fasziniert und über das Leben außerhalb unseres Planeten
nachdenken lässt. Das Ende der Geschichte kommt rasch und bringt eine
unerwartete Wendung mit sich, die tief berührend ist und alles verändert.
Unbedingte Leseempfehlung!