Rezension von Ingrid Eßer
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Titel: Der tote Carabiniere - Pellegrinis zweiter Fall
Autor: Dino Minardi
Erscheinungsdatum: 27.02.2020
Verlag: Kampa (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Klappenbroschur
ISBN: 9783311120100
Meine Rezension zu Pellegrinis erstem Fall "Ein Espresso für den Comissario": KLICK!
Meine Rezension zu Pellegrinis erstem Fall "Ein Espresso für den Comissario": KLICK!
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„Der tote Carabiniere“ ist der zweite Fall für Marco
Pellegrini von der Polizia di Stato von Como in Italien im gleichnamigen
Kriminalroman des deutschen Autors Dino Minardi. Er spielt etwa fünf Monate
nach den Ereignissen des ersten Teils, dessen Kenntnis man für das Lesen nicht
unbedingt benötigt, es allerdings das Lesevergnügen steigert. Einen Blick über
den Comer See und die schöne Landschaft, in der die Handlung angesiedelt ist,
bietet das Cover. Der Titel deutet bereits auf das geschehene und aufzuklärende
Verbrechen hin. Doch Pellegrini ist nicht mit den Ermittlungen beauftragt.
Marco Pellegrini wohnt in Brunate, einem Ort unweit von Como
entfernt, auf einer Anhöhe gelegen. Um zu seinem Dienstsitz zu gelangen, nimmt
er fast immer die Funiculare, die Standseilbahn, die eines morgens abrupt
stoppt. Ursache dafür ist der Körper eines Toten, der die Gleise blockiert.
Pellegrini kennt den Verstorbenen, es ist ein örtlicher Carabiniere mit dem er
bisher regelmäßig einen Kaffee getrunken hat. In Italien gibt es zwei
Polizeiorgane, daher ergibt es sich, dass Pellegrini nicht mit den Ermittlungen
betraut wird, sondern die Aufklärung des Falls von den Carabinieri übernommen
wird. Aber es kann ihm keiner verbieten, mit den Einheimischen über den Fall zu
reden und dabei auf Hinweise zu achten.
Pellegrini ist als Sohn eines örtlichen Hoteliers im Dorf
bekannt, beliebt und in die Dorfgemeinschaft integriert. Man vertraut einander
und hilft sich auch mal gegenseitig. Daher ist es umso unfassbarer, dass einer
von ihnen unter so tragischen Umständen ums Leben gekommen ist. Dino Minardi
verbirgt den Täter geschickt und legt mehrere Fährten aus zu Tatverdächtigen,
so dass der Krimi bis zum Ende spannend bleibt.
Der Autor führte mich an sehenswerte Orte in und um Como und
ließ mich seine eigene Begeisterung für diese Gegend spüren. Gerne hätte ich mich
manchmal mit den Figuren zu Tisch gesetzt und die angebotenen Speisen gekostet.
Die Handlungen seiner Charaktere beschreibt er authentisch, so dass ich mir die
Szenarien gut vorstellen konnte. Auch das Privatleben von Pellegrini kommt
nicht zu kurz. Gerade weil er diesmal nicht selbst ermittelt, erlebte ich ihn
umso häufiger in privaten Kontakten. Zwar verhält er sich nicht immer
vorbildlich, doch das macht ihn umso sympathischer.
„Der tote Carabiniere“ von Dino Minardi hält durchgehend seine
Spannungskurve. Es hat mir insgesamt noch etwas besser gefallen als der erste
Fall. Gerne empfehle ich das Buch daher an alle weiter, die gerne Krimis lesen.