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Samstag, 28. März 2020

Rezension: Der tote Carabiniere von Dino Minardi


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Der tote Carabiniere - Pellegrinis zweiter Fall
Autor: Dino Minardi
Erscheinungsdatum: 27.02.2020
rezensierte Buchausgabe: Klappenbroschur
ISBN: 9783311120100

Meine Rezension zu Pellegrinis erstem Fall "Ein Espresso für den Comissario": KLICK!
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„Der tote Carabiniere“ ist der zweite Fall für Marco Pellegrini von der Polizia di Stato von Como in Italien im gleichnamigen Kriminalroman des deutschen Autors Dino Minardi. Er spielt etwa fünf Monate nach den Ereignissen des ersten Teils, dessen Kenntnis man für das Lesen nicht unbedingt benötigt, es allerdings das Lesevergnügen steigert. Einen Blick über den Comer See und die schöne Landschaft, in der die Handlung angesiedelt ist, bietet das Cover. Der Titel deutet bereits auf das geschehene und aufzuklärende Verbrechen hin. Doch Pellegrini ist nicht mit den Ermittlungen beauftragt.

Marco Pellegrini wohnt in Brunate, einem Ort unweit von Como entfernt, auf einer Anhöhe gelegen. Um zu seinem Dienstsitz zu gelangen, nimmt er fast immer die Funiculare, die Standseilbahn, die eines morgens abrupt stoppt. Ursache dafür ist der Körper eines Toten, der die Gleise blockiert. Pellegrini kennt den Verstorbenen, es ist ein örtlicher Carabiniere mit dem er bisher regelmäßig einen Kaffee getrunken hat. In Italien gibt es zwei Polizeiorgane, daher ergibt es sich, dass Pellegrini nicht mit den Ermittlungen betraut wird, sondern die Aufklärung des Falls von den Carabinieri übernommen wird. Aber es kann ihm keiner verbieten, mit den Einheimischen über den Fall zu reden und dabei auf Hinweise zu achten.

Pellegrini ist als Sohn eines örtlichen Hoteliers im Dorf bekannt, beliebt und in die Dorfgemeinschaft integriert. Man vertraut einander und hilft sich auch mal gegenseitig. Daher ist es umso unfassbarer, dass einer von ihnen unter so tragischen Umständen ums Leben gekommen ist. Dino Minardi verbirgt den Täter geschickt und legt mehrere Fährten aus zu Tatverdächtigen, so dass der Krimi bis zum Ende spannend bleibt.

Der Autor führte mich an sehenswerte Orte in und um Como und ließ mich seine eigene Begeisterung für diese Gegend spüren. Gerne hätte ich mich manchmal mit den Figuren zu Tisch gesetzt und die angebotenen Speisen gekostet. Die Handlungen seiner Charaktere beschreibt er authentisch, so dass ich mir die Szenarien gut vorstellen konnte. Auch das Privatleben von Pellegrini kommt nicht zu kurz. Gerade weil er diesmal nicht selbst ermittelt, erlebte ich ihn umso häufiger in privaten Kontakten. Zwar verhält er sich nicht immer vorbildlich, doch das macht ihn umso sympathischer.

„Der tote Carabiniere“ von Dino Minardi hält durchgehend seine Spannungskurve. Es hat mir insgesamt noch etwas besser gefallen als der erste Fall. Gerne empfehle ich das Buch daher an alle weiter, die gerne Krimis lesen.