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Mittwoch, 19. August 2020

Rezension: Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea von Thomas Taylor

 

Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea (1. Band einer Serie)
Autor: Thomas Taylor
Übersetzerin aus dem Englischen: Claudia Max
Erscheinungsdatum: 17.08.2020
Verlag: Hanser
rezensierte Buchausgabe: Hardcover
ISBN: 9783446268210

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Mit „Malamander – Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ nimmt Thomas Taylor, der Autor und gleichzeitig Illustrator des Buchs, seine Leser ab 10 Jahren mit auf eine Reise zu einem kleinen britischen Küstenort, der auf den Innenseiten skizziert ist. Es ist ein kalter Wintertag im sonst fröhlichen Cheerie-on Sea, dem durch die Herbststürme jedes Jahr das Ch weggeweht wird, als dem 12-jährigen Ich-Erzähler Herbert Lemon, gerne Herbie gerufen, Violet Parma, ein etwa gleichaltriges Mädchen, durch das Kellerfenster seines Fundbüros praktisch vor die Füße fällt. Nicht nur das Wetter ist unfreundlich, auch einige Figuren, doch die sind eine passende Zutat zu dieser Schauergeschichte.

Herbie wurde vor fünf Jahren in einer Obstkiste am Strand angespült und von der Besitzerin des Grand Hotels, das direkt am Pier des Dorfs liegt, zum Sachensucher ausgewählt, eine Stellung, die ihrer Meinung nach mit einem Kind besetzt werden sollte. Die Geschichte spielt zwar in der Gegenwart, ist aber weit von der Realität entfernt und beinhaltet einige wundersame Dinge, merkwürdige Gestalten und es passieren seltsame Begebenheiten. Den jüngeren Lesern wird es gefallen, dass Schule in der Erzählung keine Rolle spielt.

Das Buch „Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ ist der erste Teil einer Serie, von der der zweite Teil bereits in englischer Sprache vorliegt. Herbie und Violet begeben sich in diesem ersten Band auf die Suche nach Violets Eltern, die vor zwölf Jahren in Eerie-on-Sea verschwunden sind und sie dort in einem Hotelzimmer zurückgelassen haben. Wie sich bald herausstellt, ist das Verschwinden von Violets Eltern eng verbunden mit dem geheimnisvollen Wesen des Malamanders über den sich die Einheimischen eine Legende erzählen. Aber niemand weiß, ob es ihn wirklich gibt. Rasch schließen die beiden Freundschaft, die manches Mal auf die Probe gestellt wird. Beide sind clever und beherzt und ergänzen sich bei ihrer Suche bestens.

Thomas Taylor hat viele Ideen um seine Leser zu fesseln. Seine Protagonisten sind liebenswert und hinzu gesellen sich noch weitere einzigartige Charaktere. Er ist der Illustrator des Originalcovers von Harry Potter und hat sein Buch selbst mit wunderschönen Zeichnungen ausgestattet. Das Ende bleibt in einigen Punkten offen und bereitet schon einen Einstieg in den nächsten Band vor. Um die Spannung aufzubauen und zu halten beschreibt der Autor hin und wieder einige grausige Szenen, so dass die Geschichte eher nicht für feinfühlige Kinder geeignet ist und ein Lesealter ab 10 Jahren eingehalten werden sollte. Auch Jugendlichen und jung gebliebenen Erwachsenen kann ich das Abenteuer empfehlen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.