In seinem Roman „Sieben Richtige“ zeigt Volker Jarck, wie
nah Glück und Pech zusammenliegen und weist im Prolog darauf hin, das kleinste
Momente über das Schicksal des Einzelnen entscheiden. Sechs mit Zusatzzahl oder
alle Ziffern, nämlich sieben Richtige bei einer bestimmten Reihenfolge einer
Zahl im Spiel bedeuten für uns einen hohen Gewinn mit meist minimalem Einsatz.
Dementsprechend streben auch die agierenden Figuren in der Geschichte nach einem
zufriedenen Leben mit vielen Höhen und wenig Tiefen. Es ist die Geschichte der
vierjährigen Greta und ihrer Eltern Kathy und Roland, aber auch die ihres
Nachbarn Viktor und der zwei von ihm geliebten Frauen, es ist die seines Sohnes
Nick und seiner Schüler Linda und Tim und noch einiger anderer sowie eines
kleinen Insekts. Sie alle sind verhängnisvoll verbunden, meist ohne, dass ihnen
das bewusst ist.
Manchmal ist es unglaublich, welche Zusammenhänge sich durch
Handlungen ergeben. Genau diesem Tatbestand widmet sich der Autor in seinem
Buch. Sicher erfährt jeder täglich viel Gutes, doch das, was alles übertönt
sich oft die Dinge, die uns traurig stimmen und die uns berühren, selbst wenn
sie uns nicht selbst beschäftigen. Vielleicht auch weil sie uns dazu bringen,
darüber nachzudenken, wie solche leidvollen Situationen, die wir gerade selbst
erfahren oder von denen wir gehört haben, zu vermeiden sind. Volker Jarcks
zeigt in seinem Roman wie Wünsche in Erfüllung gehen und Träume verwehen. Die
mit unserem Streben nach Selbstverwirklichung verbundenen Entscheidungen
verändern auch das Leben anderer. Fast alle Figuren zeichnet der Autor mit
Lebenswillen und Beherztheit aus und damit, die Hoffnung nicht aufzugeben.
Immer wieder ist es in der Erzählung verblüffend welche
Verbindungen der Autor zieht. Er zieht Rückschlüsse bis in die Vergangenheit
seiner Protagonisten und scheut sich nicht davor, eine mögliche Zukunft zu
entwerfen. So fiktiv und unwahrscheinlich die Geschichte mit ihren Zufällen und
Verknüpfungen ist, so ist es genauso wahrscheinlich, zumindest Ausschnitte in
ähnlicher Form selbst oder doch in der eigenen Realität wieder zu finden,
wodurch die Erzählung mir sehr nahe rückte.
Volker Jarck schreibt eloquent und treibt den Leser durch
eine Geschichte voller Sorgen und Kummer die kaum trennbar verbunden sind mit
Freude und Wohlbefinden, berührend und amüsant mit guten und schlechten Zeiten.
Den Roman „Sieben Richtige“ empfehle ich daher gerne uneingeschränkt weiter.