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Samstag, 31. Oktober 2020

Rezension: QualityLand 2.0. von Marc-Uwe Kling

 

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QualityLand 2.0: Kikis Geheimnis
Autor: Marc-Uwe Kling
Hardcover: 432 Seiten
Erschienen am 12. Oktober 2020
Verlag: Ullstein

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Nach den Ereignissen, die im ersten Band durch einen rosa Delfinvibrators ausgelöst wurden, ist es wieder ruhiger um Peter Arbeitsloser geworden. Er arbeitet inzwischen als Maschinentherapeut und hat schon eine ganze Weile nichts mehr von Kiki Unbekannt gehört, die einem Geheimnis auf der Spur ist. Stattdessen lässt ihn ein alter, mächtiger Bekannter zu sich rufen. Der aktuelle Präsident muss sich währenddessen mit der Frage beschäftigen, was eigentlich den Dritten Weltkrieg ausgelöst hat. Und Martyn Vorstand hat mehr als nur einen schlechten Tag.

Ich freute mich zu Beginn der Lektüre sehr darauf, erneut in die Zukunft in QualityLand einzutauchen. Die zum größten Teil bereits bekannten Charaktere müssen sich dort neuen Herausforderungen stellen. Gleich zu Beginn wird aber auch ein neuer Bösewicht mit großem Getöse eingeführt: Der Puppenspieler ist ein Killer, der mit seinem Avatar, dem Zyklopen, für Angst und Schrecken sorgt und aus irgendeinem Grund hinter Kiki her ist.

Kiki will zum einen herausfinden, warum der Puppenspieler sie töten will, zum anderen arbeitet sie weiterhin wie schon seit Jahren daran, mehr über ihre eigene Herkunft herauszufinden. Das ist der titelgebende Handlungsstrang, jedoch springt die Geschichte viel zwischen unterschiedlichen Themen und Personen hin und her.

Die Stärke des Buchs ist deshalb weniger eine stringente Handlung als vielmehr der Humor, mit dem die Ereignisse geschildert werden. Viele Aspekte wie die steigende Überwachung, der exponentielle technologische Fortschritt, der Klimawandel und - selbstverständlich bei Büchern des Autors - die Kritik am Kapitalismus werden auf skurrile Weise thematisiert. Dabei klingen viele Schilderungen dieser dystopischen Zukunft gar nicht so unwahrscheinlich, was bei allem Spaß auch nachdenklich stimmt.

Vieles wurde aus dem ersten Teil wieder aufgegriffen und weitergesponnen, weshalb das Buch für mich nicht so viel Neues bot und mich etwas weniger mitreißen konnte wie sein Vorgänger. Die Gesellschaftskritik wird hier noch stärker auch mal im längerer, expliziter Form vorgetragen. Insgesamt habe ich mit „QualityLand 2.0“ einige unterhaltsame Stunden verbracht und kann es an alle weiterempfehlen, die der erste Teil begeistern konnte!