Sonntag, 18. Oktober 2020

Rezension: Wohin der Himmel uns führt von Dani Atkins

 


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Wohin der Himmel uns führt
Autorin: Dani Atkins
Übersetzerinnen aus dem Englischen: Simone Jakob und Anne-Marie Wachs 
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch mit Klappen
ISBN: 9783426524299

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Mit ihrem Roman „Wohin der Himmel uns führt“ berührt die Engländerin Dani Atkins erneut die Herzen ihrer Leserschaft. Der Buchtitel und das Cover symbolisieren die Unvergänglichkeit der Liebe, auch zu einem verstorbenen Ehepartner, der mit seinen bekannten Meinungen immer noch im Gedächtnis ist und also zu aktuellen Entscheidungen weiter hinzugezogen wird. Zu Herzen geht aber diesmal vor allem der Hintergrund der Geschichte, der die Frage aufwirft, wie der Begriff „Mutter“ im engeren Sinne zu definieren ist. Auch diesmal greift Dani Atkins eine Tragödie auf, die so oder ähnlich geschehen kann oder geschehen ist.

Die 35-jährige Floristin Beth Brandon hat vor einigen Jahren ihren Ehemann Tim verloren. Schon am Anfang seiner schweren Erkrankung haben die beiden sich zu einer Kryokonservierung entschlossen. Jetzt hat Beth noch eine Chance auf ein Kind. Auf dem Friedhof lernt sie den jungen Witwer Liam kennen und ahnt noch nicht, welche Bedeutung er in ihrem Leben erlangen wird. Zur gleichen Zeit wissen Pete und Izzy Vaughan kaum, wo sie das Geld für die Rechnungen der Klinik für eine weitere Kryokonservierung hernehmen sollen. Die beiden haben bereits den achtjährigen Sohn Noah, doch ihre Ehe läuft seit einiger Zeit nicht mehr rund und Pete ist ausgezogen. Dann erreicht Beth und Izzy die Mitteilung der Klinik, dass dort vor acht Jahren ein Missgeschick passiert ist. Für beide ist die Nachricht aufwühlend und lebensverändernd.

Dani Atkins lässt Beth und Izzy in der Ich-Form erzählen, so dass ich deren Gedanken begleiten und die Gefühle in den einzelnen Situationen sehr gut nachvollziehen konnte. Das führte zu einem intensiven Erleben der Handlung. Mit ihrer Darstellung erreicht die Autorin eine Mehrdimensionalität dergleichen Begebenheit mit Begründungen, die in die Tiefe gehen und dazu führten, dass man beide Protagonistinnen einfach mögen muss, die hadern und um ihre Rechte kämpfen. Es ist sehr schwierig, eigentlich unmöglich, Partei für eine von ihnen zu ergreifen und so hoffte und bangte ich um eine gute Lösung für beide. Die Autorin beweist hier wieder ihr großes Einfühlungsvermögen.

Einige unerwartete Drehs überraschten mich. Die Darstellung der Ereignisse liest sich authentisch und natürlich darf in der Geschichte auch nicht der gewisse mystische Touch fehlen, der die Bücher von Dani Atkins begleitet und sich hier in der Verbindung zu den verstorbenen Ehepartnern darstellt.

Mit ihrem Roman „Wohin der Himmel uns führt“ schreibt Dani Atkins erneut eine ergreifende und aufwühlende Geschichte über Kinderwunsch, Mutterliebe und Trauer bei der es durch den Wechsel der beiden Perspektiven immer wieder zu kleinen Cliffhangern kommt, die den Lesefluss beschleunigen. Das Buch ist ein Muss für Atkins-Fans und eine große Empfehlung an Leser, die bewegende Romane lieben.


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