Montag, 28. Dezember 2020

Rezension: Hinter diesen Türen von Ruth Ware

 

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Hinter diesen Türen
Autorin: Ruth Ware
Übersetzerin: Stefanie Ochel
Broschiert: 368 Seiten
Erschienen am 28. Dezember 2020
Verlag: dtv

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Als Rowan Caine die Stellenanzeige des Ehepaars Elincourt sieht, klingt das ganze für sie geradezu perfekt. Die beiden leben im schottischen Hochland und suchen eine Nanny für ihre vier Kinder, die mit im Haushalt leben soll und dafür ein großzügiges Gehalt bezieht. Was für ein Unterschied zu ihrem Job in der Kleine-Strolche-Kita in London! Nach dem Vorstellungsgespräch erhält sie zügig eine Zusage und zieht schon kurz darauf ins Heatherbrae House ein. Dort wartet eine herbe Überraschung auf sie: Die Elincourts verkünden, dass sie sich schon am nächsten Morgen auf eine mehrtägige Dienstreise begeben müssen. Ohne Eingewöhnungsphase ist Rowan allein mit den Kindern in einem Haus, dessen Smart Home Funktionen sie nicht beherrscht und in dem unheimliche Dinge vor sich gehen. Da Rowan die Geschichte aus dem Gefängnis heraus erzählt ist klar, dass etwas Schreckliches geschehen wird...

Die Protagonistin Rowan lernt man als Leser aus den Briefen kennen, die sie an einen Anwalt namens Mr Wrexham schreibt in der Hoffnung, dass er sich Zeit für ihren Fall nimmt und ihr beim anstehenden Prozess zur Seite steht. Jemand ist gestorben, und Rowan beharrt auf ihre Unschuld. Sie bittet darum, ihr zuzuhören und die ganze Geschichte zu verstehen. An Rowans Seite reist man zurück zu ihrer Bewerbung auf die Stelle, dem Vorstellungsgespräch und schließlich dem Moment, in dem sie ihren neuen Job antritt.

Schon in der schriftlichen Einladung zum Vorstellungsgespräch wird Rowan darauf hingewiesen, dass in den letzten vierzehn Monaten vier Nannys gekündigt haben. Angeblich haben die Spukgeschichten, die sich um das abgelegene Heatherbrae House ranken, sie zu sehr beunruhigt. Was steckt dahinter? Rowan ist skeptisch, doch dann verschwinden Gegenstände, sie hört nachts komische Geräusche und das Smart Home spielt verrückt. Das Ehepaar Elincourt ist nur schwer zu erreichen und sie weiß auch nicht so recht, wie sie all das erklären soll, ohne hysterisch zu klingen. Zum Glück gibt es noch Jack, der ebenfalls im Heatherbrae House arbeitet und Verständnis zeigt. Aber kann sie ihm wirklich vertrauen?

Die Atmosphäre der Geschichte ist schnell angespannt, ohne dass die Situation eskalieren würde. Es geschehen lauter merkwürdige und unheimliche Dinge, welche für psychologische Spannung sorgen und mich miträtseln ließen, was wohl dahinter steckt. Hinzu kommt das Verhalten der Kinder, die alles andere als kleine Engel sind. Die achtjährige Maddie verweigert die Kooperation und stiftet ihre fünfjährige Schwestern Ellie an, das gleiche zu tun. Das zerrt zusätzlich an den Nerven der übernächtigten Rowan und lässt sie unbedacht agieren, was die Situation weiter verschärft. Das Wissen, dass die Eltern jederzeit über die installierten Kameras zuschauen könnten, setzt sie zusätzlich unter Druck.

Die Lage verschärft sich immer weiter und ich wartete gespannt auf den Moment, in dem endgültig alles schief geht. Eine überraschende Enthüllung wirft viele neue Fragen auf und schließlich kommt es zur erwarteten Katastrophe. Aber wie hängt nun alles zusammen, was steckt wirklich dahinter? Das wird erst auf den allerletzten paar Seiten erklärt. Auch wenn ich mir eine ausführlichere Aufarbeitung gewünscht hätte werden alle wichtigen Fragen schlüssig beantwortet.

„Hinter diesen Türen“ nimmt den Leser mit in ein unheimliches Haus in den schottischen Highlands, wo die Protagonistin Rowan als neue Nanny nach einem einzigen Tag mit den Kindern allein gelassen wird. Die Geschichte konnte mich zunehmend packen, weil ich wissen wollte, was hinter den mysteriösen Vorfällen und dem merkwürdigen Verhalten der Kinder steckt. Ich gebe eine klare Leseempfehlung für alle Fans psychologischer Spannungsromane!

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